© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  33/13 / 09. August 2013

Multikulturelle Gesellschaft
Wenn Kirchen brennen
Dieter Stein

In Garbsen bei Hannover brannte vergangene Woche eine Kirche. Die Kirche ging nicht wegen eines Kurzschlusses in Flammen auf oder weil ein Blitz eingeschlagen war. Sie brannte, weil jemand mutwillig Feuer gelegt hatte. Die Täter sind von der Polizei noch nicht gefaßt, aber vieles deutet darauf hin, daß sie in den Reihen gewalttätiger ausländischer Jugendgangs zu finden sind. Einige ausländische Halbstarke behinderten auch die Löscharbeiten und sollen sich über das abbrennende Gotteshaus amüsiert haben. Die Kirche liegt mitten im Stadtteil Auf der Horst, den viele Einheimische schon aufgegeben haben. Seit Jahren verbreiten dort brutale Jugendbanden Angst und Schrecken, es ist nicht die erste Brandstiftung in diesem Jahr, nur die spektakulärste.

Wen überrascht es eigentlich noch, daß der Brandanschlag auf die Kirche überregional in großen Medien keine Beachtung fand? Der Fall soll sichtbar heruntergespielt werden. Denn: Als mutmaßliche Täter werden eben ausländische Halbstarke und nicht deutsche Skinheads ausgemacht. Hätte eine Moschee oder eine Synagoge gebrannt und würden Rechtsextremisten der Tat verdächtigt, dann gäbe es wohl Sondersitzungen des Bundestages, deutschlandweit Demonstrationen und bestimmt noch einmal 100 Millionen Euro zusätzlich für den „Kampf gegen Rechts“.

Der Landeskirche in Hannover ist die Nachricht über die abgebrannte Kirche lediglich eine kurze Agenturmeldung wert. Hingegen gibt es drei begeisterte Meldungen über „Bürgerproteste gegen einen Neonaziaufmarsch“ in Bad Nenndorf. Eine Woche nachdem 150 Feuerwehrleute den verheerenden Brand gelöscht haben, ruft die Landeskirche nicht dazu auf, für den Wiederaufbau der Kirche zu sammeln oder gegen antichristliche Gewalt zu protestieren, sondern für „die Mitarbeiter der insolventen Baumarkt-Kette Praktiker“ zu beten.

Die brennende Willehadi-Kirche von Garbsen ist ein ärgerliches, störendes Detail beim unter dem jubelnden Beifall der politisch-medialen Klasse gefeierten Übertritt Deutschlands in das multikulturelle Paradies einer „bunten“ und „offenen Gesellschaft“. Unser Reporter erlebte in Garbsen, wie eingeschüchtert Einheimische sind, die wissen, daß nicht die Täter öffentlich Empörung auslösen, sondern Deutsche, die sich kritisch über Einwanderung und die Probleme mit Ausländern äußern (siehe Seite 6). Sie gelten als die wahren Störenfriede.

Die abgebrannte Kirche trägt übrigens den Namen des Heiligen Willehad. Willehad wird als Missionar der Friesen zur Zeit Karls des Großen verehrt. Ihm zu Ehren sind in Niedersachsen mehrere Kirchen benannt. Sein Name heißt übersetzt „großer Kämpfer“. Beim Sprung über die Zeiten weht uns eine Ahnung an, welches Menetekel eine brennende Kirche dieses Namens für unser Volk ist.

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