© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  33/13 / 09. August 2013

Meldungen

Rußland: Einwanderer größte Gefahr

MOSKAU. Die Einwanderung ist für Russen die größte Gefahr für ihr Land. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Allrussischen Zentrums für Meinungsforschung (WZIOM) in Moskau. 35 Prozent der Befragten sehen in der Zuwanderung die größte Bedrohung. In der niedrigen Geburtenrate liegt für 23 Prozent der Befragten die Hauptbedrohung. Jeweils 13 Prozent beunruhigt ein möglicher Verlust von Grenzgebieten oder die Gefahr eines Bürgerkrieges. Anfang Juli kam eine repräsentative Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Lewada-Zentrum zu einem ähnlichen Stimmungsbild. Die Bürger Moskaus sehen in Immigranten das größte Problem. Der Generaldirektor des nationalen Sicherheitsrats, Walerij Chomjakow, sagte der Tageszeitung Nowyje Iswestija, daß die Daten von WZIOM noch geschönt seien und das Problem viel größer sei: „Mindestens die Hälfte der Bürger betrachten die Einwanderer als die größte Gefahr.“ Das Migrationsproblem übersteige alle anderen bei weitem (JF 14/13). (ru)

 

De Maizière eröffnet Soldatenfriedhof

SMOLENSK. Einer der größten deutschen Soldatenfriedhöfe ist am vergangenen Samstag nordöstlich von Smolensk unweit der russischen Kreisstadt Duchowsch­tschina eröffnet worden. Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière hielt die Gedenkansprache auf dem fünf Hektar großen Areal. Unmittelbar zuvor hatte er ein Denkmal für sowjetische Soldaten besucht. Zahlreiche Angehörige der Gefallenen nahmen an der Zeremonie teil. Der Friedhof wurde auf Grundlage des 1992 mit Rußland geschlossenen Kriegsgräberabkommens vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Zusammenarbeit mit russischen Stellen errichtet. Bis zur Eröffnung wurden über 30.000 Wehrmachtsangehörige nach Duchowschtschina umgebettet. Später sollen dort bis zu 70.000 in Rußland gefallene deutsche Soldaten ihre letzte Ruhe finden. Auf Granitstelen sind Namen und Lebensdaten von 16.300 Gefallenen dokumentiert. Duchowschtschina wird damit der größte deutsche Soldatenfriedhof der Welt. Wie das Portal „Stimme Rußlands“ berichtete, kam es vor der Einweihung zu einem Zwischenfall. Die Delegation des Volksbundes wurde auf dem Weg in die Kreisstadt von der Miliz aufgehalten, weil sie nicht auf der Gästeliste stand. (ru)

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