© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/13 / 16. August 2013

Zitate

„Wer mit Nazi-Vergleichen hantiert, hat nicht nur keine Argumente, sondern hat auch offensichtlich den Boden der politischen Auseinandersetzung verlassen.“

Steffi Lemke, Bundesgeschäftsführerin der Grünen, im „Tagesspiegel“ vom 7. August 2013

 

 

„Es ist leider eine Tendenz, daß der Standpunkt nationaler Souveränität an Bedeutung verliert. Die zunehmenden grenzübergreifenden wirtschaftlichen Verflechtungen bringen es mit sich, daß alle nach den gleichen politischen Regeln spielen wollen. Die Großen ­wollen den Kleinen ihre Vorstellungen aufdrängen.“

Roger Köppel, Herausgeber und Chefredakteur, in der „Weltwoche“ vom 8. August 2013

 

 

„Der Konservative steht ja nicht wie ein Liberaler oder Sozialist für ein fest umrissenes Programm oder einen klar definierten Flügel einer Partei. (...) Konservativ sein heißt, eine bestimmte Auffassung vom Menschen und der Geschichte zu haben. Die Grundstimmung ist Skepsis gegenüber Zeitgeist und blinder Fortschrittsgläubigkeit sowie Prinzipienfestigkeit auch gegen den Strom. Der Konservative als Gegner aller Ideologien ist durchaus ein Pragmatiker. Er achtet aber stets darauf, daß Pragmatismus nicht zum wahltaktischen Opportunismus verkommt. (...) Ich beherzige Grundsätze. Sparsamkeit des Staates ist wichtig – viel wichtiger als Mietpreisbremsen, Mindestlöhne und vegetarisches Essen.“

Gert Hoffmann, Oberbürgermeister von Braunschweig (CDU), in der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ vom 9. August 2013

 

 

„Die Euroskeptiker sind für die EU, was die Republikaner für die USA sind: Republikaner stemmen sich gegen die Bundesregierung, die Gesetze im fernen Washington verabschiedet, und Euroskeptiker stemmen sich gegen die Europäische Kommission, die Richtlinien und Verordnungen im fernen Brüssel erläßt. Sowohl Republikaner als auch Euroskeptiker glauben, daß viele Probleme nicht durch eine zentrale Institution, sondern durch viele kleinere Einheiten geregelt werden sollten, in Institutionen, die näher an den Menschen sind. In den USA liegen diese in den Bundesstaaten, in Europa in den Nationalstaaten. Hier läuten bei vielen – allen voran deutschen – Europäern die Alarmglocken. Das riecht nach Nationalismus! Und vor allem die ältere Generation hat gesehen, wozu das führen kann. Aber genau wie die Gleichung EU = Europa, ist auch die Gleichung Nationalist = Nazi falsch.“

Steffen Meyer, freier Journalist und Blogger, bei „The European“ am 11. August 2013

 

 

„Es gibt zwei Deutschlands: Nicht Ost und West, nicht Nord und Süd, sondern das der Vereinfacher und Schlechtredner, über die man lachen könnte, würden sie nicht die öffentlichen Debatten so vergiften mit ihren Klassenkampf- und Umverteilungsparolen. Und das der Tatkräftigen, der Macher, der Anpacker, der Ideengeber und Neugierigen wie Selbstsicheren, der Freien und Selbständigen, die nicht warten und nach dem Staat rufen, sondern einfach machen.“

Andrea Seibel, stellvertretende Chefredakteurin, in der „Welt“ vom 13. August 2013

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