© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/13 / 16. August 2013

Meldungen

Hoeneß wehrt sich gegen „Stern“-Artikel

HAMBURG. Uli Hoeneß hat rechtliche Schritte gegen den Stern angekündigt. Hintergrund ist ein Bericht des Magazins, in dem es heißt, ein anonymer Informant habe Informationen an die Münchner Staatsanwaltschaft weitergeleitet, wonach der Bayern-Präsident vor 2008 auf einem Konto mehr als 500 Millionen Schweizer Franken deponiert haben soll. Hoeneß ließ die Nachricht dementieren und sprach von „absurden Unwahrheiten“ und „ungeheuerlichen Unterstellungen“. Er habe einen Anwalt damit beauftragt, eine Verleumdungsklage einzuleiten. In einem früheren Interview hatte er von „15 bis 20 Millionen Euro“ gesprochen, die im Höchstfall auf dem Konto gelegen hätten. (ho)

 

Pressefreiheit: Behörde muß „taz“-Mails löschen

STUTTGART. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft muß die von ihr gespeicherten E-Mails eines taz-Redakteurs löschen. Dies geht aus einem Beschluß des Amtsgerichts Stuttgart hervor, wie das Blatt in eigener Sache berichtet. Die Nachrichten waren von der Behörde gespeichert worden, nachdem sie auf dem Computer eines Stuttgart21-Gegners gefunden wurden, der aus einem internen Papier des Landesinnenministeriums zitiert hatte. Die Richter verwiesen unter anderem auf das grundgesetzlich geschützte Recht der Pressefreiheit. Die Veröffentlichung eines Dienstgeheimnisses durch Journalisten reiche nicht aus, um eine Beschlagnahme journalistischer Dokumente zu begründen. (ho)

 

E-Mail-Anbieter von Snowden macht dicht

SAN FRANCISCO. Der E-Mail-Verschlüsselungsdienst Lavabit hat offenbar auf Druck der US-Regierung seine Arbeit eingestellt. Hintergrund sind Vorwürfe, der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden habe den E-Mail-Anbieter genutzt. Geschäftsführer Ladar Levison teilte mit, er habe sich entscheiden müssen, Lavabit zu schließen oder dem amerikanischen Volk „großen Schaden“ zuzufügen. Er deutete zudem an, von staatlichen Stellen in den vergangenen Wochen unter Druck gesetzt worden zu sein. Ein amerikanisches Gesetz verbietet es, Firmen, die der US-Regierung Daten zur Verfügung stellen müssen, darüber zu berichten. (ho)

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