© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  40/13 / 27. September 2013

Meldungen

Ulrich Schacht erhält Eichendorff-Preis

WANGEN. Für sein bisheriges Gesamtwerk erhält der Dichter und Schriftsteller Ulrich Schacht den diesjährigen Eichendorff-Preis. Der von dem Wangener Kreis – Gesellschaft für Literatur und Kunst des Ostens e.V. gestiftete und mit 5.000 Euro dotierte Literaturpreis erinnert an Joseph von Eichendorff. Die Verleihung an Schacht findet am kommenden Sonntag (29. September) in Wangen im Allgäu statt. Die Laudatio auf den Preisträger hält der Chefredakteur der Zeitschrift Sinn und Form, Sebastian Kleinschmidt. Ulrich Schacht wurde in der DDR 1973 wegen „staatsfeindlicher Hetze“ zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt und 1976 in die Bundesrepublik entlassen. In Hamburg arbeitete er als Feuilletonredakteur der Welt und Welt am Sonntag. Seit seinem Ausscheiden dort lebt er als freier Autor in Schweden. Zuletzt erschienen von ihm 2011 der berührende Bericht „Vereister Sommer“ (JF 33/11) über die Suche nach seinem russischen Vater und im vorigen Jahr der Gedichtband „Bell Island im Eismeer“ (JF 17/12) sowie die Tagebuchnotizen „Über Schnee und Geschichte“. (tha)

 

DDR-Aufarbeitung Stimme der Opfer hören

JENA. In der Debatte um das Verhältnis von Opfern und Tätern der DDR-Diktatur sollte sich die Kirche für einen Prozeß der Versöhnung einsetzen. Allerdings müsse dabei die Stimme der Opfer den Ton angeben. Das hat die Landesbeauftragte des Freistaats Thüringen für die Stasi-Unterlagen, Hildigund Neubert, vergangenen Sonntag bei einer Veranstaltung während des 2. Mitteldeutschen Kirchentages in Jena gefordert. Bisher habe sich die Kirche vor allem mit den Tätern beschäftigt. Die Opfer seien zuwenig im Blick gewesen: „Was ist denn mit all den Christen, die wegen ihres Glaubens von der Schule geflogen sind?“ Sie forderte die Kirche auf, ihr Gewicht in der Politik dafür einzusetzen, daß ehemalige Oppositionelle besser entschädigt würden. Es gehe nicht an, daß frühere Stasi-Offiziere heute mehr Rente bekämen als viele SED-Opfer. Eine weitere Möglichkeit sei, daß die Kirche etwa am Volkstrauertag auch der Toten an der Mauer gedenke. (idea/JF)

 

Pianist Paul Kuhn mit 85 Jahren verstorben

BERLIN. Der Pianist, Komponist und Arrangeur Paul Kuhn ist in der Nacht zu Montag dieser Woche im Alter von 85 Jahren verstorben. Er galt laut einer Auszeichnung, die er bereits 1953 erhalten hatte, als „Jazzpianist Nr. 1 in Deutschland“. Zu seinen größten Erfolgen gehörten die Schlager „Der Mann am Klavier“ und „Es gibt kein Bier auf Hawaii“. Paul Kuhn wurde am 12. März 1928 in Wiesbaden geboren. Nach dem Krieg trat er in amerikanischen Clubs auf und hatte eine Anstellung beim US-Soldatensender AFN. Ab 1968 leitete er die Bigband des Senders Freies Berlin bis zu deren Auflösung 1980. (tha)

 

Schulbuchpreis 2013 für Salzburger Weihbischof

EICHSTÄTT. Der Deutsche Schulbuchpreis 2013 geht an den Salzburger Weihbischof Andreas Laun für dessen Buch „Der Christ in der modernen Welt“. Verliehen wird die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung des Vereins Lernen für die Deutsche und Europäische Zukunft (LDEZ) am 3. Oktober im Festsaal des Künstlerhauses in München. Festredner sind der emeritierte Theologieprofessor Klaus Berger sowie die Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin Christa Meves. (tha)

 

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So nennt der ADAC im Rahmen seiner Initiative GENERATIONplus seine regionale Mitfahrbörse

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