© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/13 / 11. Oktober 2013

Meldungen

Serientäter „Mehmet“ darf nicht zur Buchmesse

FRANKFURT/MAIN. Der als „Mehmet“ bekannte Serienstraftäter Muhlis Ari darf auf der Frankfurter Buchmesse nicht seine Autobiographie vorstellen. Er erhält keine „Betretenserlaubnis“ von der Stadt Frankfurt am Main, teilte CDU-Ordnungsdezernent Markus Frank mit. 1998 wurde Ari mit 14 Jahren aus Deutschland abgeschoben, nachdem er bis dahin mehr als 60 Straftaten begangen hatte. 2002 durfte er nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes wieder nach Deutschland einreisen, wurde jedoch wieder straffällig. Einer 18 Monate langen Gefängnisstrafe entging er durch Flucht in die Türkei. In seiner Autobiographie übt Ari heftige Kritik an Deutschland. „Ich bin aufs übelste verfolgt worden“, klagt der Intensivtäter. (tha/ho)

 

Volkskirchen verlieren, Freikirchen legen zu

WETZLAR. Während die beiden Volkskirchen in den vergangenen zehn Jahren fast ein Zehntel ihrer Mitglieder verloren haben, ist die Entwicklung der sechs größten evangelischen Freikirchen uneinheitlich. Die einen haben deutliche Zuwächse, die anderen verlieren zum Teil stark. Das geht aus einem statistischen Vergleich der Jahre 2002 und 2012 hervor. Wie die Evangelische Nachrichtenagentur idea berichtet, schrumpfte die Mitgliederzahl der römisch-katholischen Kirche in diesem Zeitraum um 8,3 Prozent auf 24,3 Millionen. Noch stärker war der Verlust bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie hat nach den aktuellen Angaben (31. Dezember 2011) 23,6 Millionen Mitglieder. Das sind 10,7 Prozent weniger als zehn Jahre zuvor. Die sechs größten Freikirchen hatten im vergangenen Jahr zusammen 271.300 Mitglieder und damit 2.900 mehr als 2002. Das entspricht einem prozentualen Zuwachs von 1,1 Prozent. Die Zunahme resultiert vor allem aus dem starken Wachstum des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (plus 32,4 Prozent) und des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (plus 20,8 Prozent). Sie zählten im vergangenen Jahr 49.000 beziehungsweise 40.000 Mitglieder. Der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden – die zweitgrößte Freikirche in Deutschland – hat ein jährliches Mitgliederplus von sechs Prozent. Migrantengemeinden machen einen Anteil von 36,4 Prozent aus. Dagegen verzeichneten die anderen vier Freikirchen Mitgliederverluste: Die größte – der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden) – ging um 5,7 Prozent zurück (81.800 Mitglieder), die Siebenten-Tags-Adventisten um drei Prozent (35.000) und die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche um 10,1 Prozent (33.700). Das größte Minus mußte die Evangelisch-methodistische Kirche hinnehmen: Sie schrumpfte um 16,3 Prozent auf 31.800 Mitglieder. (idea)

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