© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/13 / 25. Oktober 2013

Lesereinspruch

Blick nach vorn

Zu: „Wochenzeitung für Debatte“ von Dieter Stein (JF 42/13)

Fein, debattieren wir! Einiges in Ihrer Zeitung spricht mich durchaus an. Aber unter Konservatismus stelle ich mir etwas anderes vor: Das Bewährte, das Vernünftige, das Sinnvolle und – in unserer Situation – das Demokratische unserer Zeit zu bewahren, aber sonst den Blick nach vorn, in die Zukunft zu richten.

Es ist gefährlich, eine antieuropäische Stimmung auch noch anzuheizen. Welche vernünftige Alternative gibt es denn zu einem vereinten Europa? Es liegt zwar zu viel im argen, doch deshalb die Idee „Europa“ negieren? Wir sind Deutsche, Skandinavier, Italiener, Polen und so weiter. Aber unsere gemeinsame Wiege ist und bleibt Europa. Wenn wir uns umschauen in der Welt, erkennen wir, es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als Europa weiter zu vereinen (ohne die Türkei!), zu stärken und zu demokratisieren.

Zeigen sie stattdessen auf, was Islam bedeutet, daß Islam und Demokratie unvereinbar sind, daß ersterer Mittelalter bedeutet. Islam und der Westen: Das ist keine Frage der Religionen, sondern Krieg der Kulturen. Und wir stehen erst ganz am Anfang.

Ulv Jakobi Hjort, Bedsted-Thy/Dänemark

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