© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/13 / 25. Oktober 2013

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Die Schlacht“, JF 43/13

Ohne den Retter des Abendlands

200 Jahre Völkerschlacht, der runde Geburtstag Georg Büchners, die Eröffnung der Befreiungshalle Kelheim vor 150 Jahren – all das ist der JF einen Artikel wert. Recht so. Was ich aber nicht begreife, ist, daß der große Feldherr der Türkenkriege, der „Retter des Abendlands“, Prinz Eugen von Savoyen, hier vergessen wird. Der „Edle Ritter“ wurde vor genau 350 Jahren, am 18. Oktober 1663, geboren.

Wolfgang Kugler, Birsfelden/Schweiz

 

 

Zu: „Geburt einer Nation“ von Dieter Stein, JF 43/13

Für nationalstaatliche Freiheit

Als Mitglied des Fördervereins Völkerschlachtdenkmal möchte ich Ihnen für den Kommentar zu 200 Jahre Völkerschlacht bei Leipzig danke sagen! Leider wird das Jubiläum nicht mit einem Staatsakt unter internationaler (insbesondere französischer) Beteiligung begangen. Die Leipziger Stadtspitze (SPD) wollte es nicht. Sie hat Probleme mit dem Thema. Auch der Versuch des Verteidigungsministers de Maizière, mit seinem französischem Ministerkollegen symbolisch die Überwindung des Vergangenen am Denkmal in Leipzig zu begehen, wurde vereitelt. So ist auch der Plan des Stadtmuseumschefs Dr. Rothekamp gescheitert, aus dem Völkerschlachtdenkmal ein Friedensdenkmal zu machen.

So wurde die Chance verspielt, aus dem Völkerschlachtdenkmal ein Völ­kerdenkmal für die Zukunft Europas zu machen. Mit Recht weisen Sie auf das Leipziger Bürgerschaftsengagement bei der friedlichen Revolution hin. Auch das imposante und künstlerisch bemerkenswerte Denkmal ist Ergebnis engagierter Leipzig Bürger. Es ist ein Bürgerdenkmal – gegen die damaligen Regierungen und Fürsten. Das sollte gefeiert werden! Der Förderverein Völkerschlachtdenkmal Leipziger hat für die Erhaltung und Sanierung in den vergangenen Jahren insgesamt 1,6 Millionen Euro Spenden gesammelt. Die SPD-Stadtführung dagegen wollte zunächst einen kontrollierten Verfall des Denkmals. Die Leipziger Bürger stehen zu ihrem Völkerdenkmal damals und heute als Beispiel für bürgerliche und nationalstaatliche Freiheit.

Dr. Rolf Jähnichen, Borna

 

 

Zu: „Vom Dilemma zum Desaster“ von Michael Paulwitz, JF 43/13

Stimme für die Stammtischhoheit

Das mag nach Stammtischniveau klingen – obwohl die Hoheit über die Stammtische zu gewinnen durchaus attraktiv sein kann –, aber ich habe einen ziemlich ernst gemeinten Vorschlag zu machen:

Alle so herzigen Gutmenschen, die Tür und Tor öffnen wollen, für alle, die da in der Welt beschwert und beladen sind, mögen bitte mit einem guten Beispiel vorangehen. Sämtliche Funktionsträger der befürwortenden Gruppierungen, an der Spitze die bislang als grüne Bannerträgerin agierende Claudia Roth, nehmen einige Flüchtlinge aus Afrika oder noch besser eine nette Romafamilie in ihre Wohnung auf. Platz haben sie sicherlich dafür, ansonsten ruckelt man halt ein bisserl z’samm. Und die Ansprüche der Ärmsten sind ja auch nicht hoch, das bißchen Lebensunterhalt für sie werden Trittin und Co. auch noch aufbringen können.

Wenn auch nur 10.000 der Immigrationsfreunde, und so viele gibt es bestimmt, wenigstens fünf Asylbewerber aufnehmen würden, wäre die Hälfte aller Bleibesuchenden bereits untergebracht. Das ist zwar noch nicht die Lösung für Millionen Einwanderungswillige; aber immerhin ein Anfang wäre gemacht.

Dr. Peter Schade, Ortrand

 

 

Zu: „Limburger Tsunami“ von Gernot Facius, JF 43/13

Falschen Eindruck erweckt

Herr Facius schreibt in seinem Kommentar, daß in Limburg der Geist des II. Vaticanums besonders stark wehe und führt danach einige unrühmliche Beispiele kirchlichen Ungehorsams an. Dies erweckt den Eindruck, als sei kirchlicher Ungehorsam dem II. Vaticanum entsprechend und eine Folge dieses Konzils. Dies ist hinsichtlich der Lehre des II. Vaticanums unzutreffend, und es handelt sich hierbei um eine beliebte Figur letztlich schismatischer pseudokonservativer Kreise außerhalb der katholischen Kirche. Bitte unterlassen Sie diese Propaganda und die implizierte Fehldarstellung des II. Vatikanischen Konzils und seiner Lehraussagen!

Raphael Wagner, Rhumspringe

 

BER viel schlimmer als Limburg

Wo bleibt da der Aufschrei der scheinheiligen Gutmenschen, wenn am Berliner Flughafen der unfähige SPD-Politiker Wowereit das über 160fache der Summe von Limburg, nämlich 3 Milliarden Euro Steuergelder, in den Sand setzt. Wieso ist er immer noch im Amt?

Herbert Gaiser, München

 

 

Zu: „Generäle protestieren gegen Bildersturm“ von Hans-Joachim von Leesen, JF 43/13

Flucht vor dem Feind!

Unser Verteidigungsminister de Maizière (Studium Jura und Geschichte!) begeht Fahnenflucht vor ein paar linken Journalisten. Man darf wohl annehmen, daß die meisten Soldaten für ihr Vaterland und nicht für Adolf Hitler gekämpft haben. Überall entstehen Denkmäler für Deserteure, in Braunschweig, Erfurt, Kassel, Vegesack und in vielen weiteren Städten. Wenn es aber um deutsche Soldaten und militärische Traditionen geht: Fehlanzeige oder wütende Antifa! Ich empfehle eine Denkmalreise ins europäische Ausland, um zu erkennen, wie tief wir gesunken sind!

Dr. Gunther Kraft, Berlin

 

 

Zu: „Eine Tradition wird entsorgt“ von Hans-Joachim von Leesen, JF 42/13

Ich finde keine Worte mehr

Als ehemaliger Angehöriger der Bundeswehr finde ich schon lange keine Worte mehr zu diesem Thema. Diese schleichende Entsorgung geht bereits seit Jahren, in allen Bereichen der Bundeswehr, vor sich. Man kommt mit immer neuen Argumenten gegen unsere Väter und Großväter, je weiter die Zeit zurückliegt. Ständig werden sie zu Verbrechern gestempelt. Wer heute bei der Bundeswehr sein Leben opfert für „Auslands-einsätze“, der kann sich vielleicht schon jetzt ausmalen, wie Dank ihm gegenüber dereinst mal aussieht, je nach politischer Lage. Günter Seefeld,

Frankfurt am Main

 

Sie alle sollen sich schämen

Alle Jahre wieder ... nein, nicht Weihnachten, sondern die Reaktion weiter Teile unseres Volkes, ihre Unfähigkeit gegenüber dem Volkstrauertag. Die Linken haben es trefflich geschafft, unser Volk umzuerziehen. „Deutschland verrecke“ und „Soldaten sind Mörder“ ist wohl schon gängiges Gedankengut bei vielen. Das macht mich jedes Jahr sehr betroffen, zumal ich in meiner eigenen Familie viele meiner Angehörigen wegen des Krieges nicht mehr habe kennenlernen dürfen. Mütterlicherseits sind drei Brüder meiner Mutter gefallen, mein Großvater nach Rußland verschleppt und ein Bruder erschlagen worden, väterlicherseits ein Bruder gefallen. Keiner von denen war ein Anhänger Adolf Hitlers. Es ist schlimm genug, daß ich sie alle verloren habe. Keiner von ihnen hat es verdient, auch noch danach entwürdigend behandelt zu werden. Schämen sollen sich alle hierfür Verantwortlichen.Wovor haben sie Angst?

Ingried Thiele, Diespeck

 

 

Zur Meldung über den Tod von Frau Professor Adelgunde Mertensacker („Parteien, Verbände, Personen“), JF 43/13

Eine engagierte Kämpferin

Ich durfte Frau Professor Mertensacker einmal in Marienfried in der Nähe von Ulm bei Einkehrtagen ihrer Partei Christliche Mitte kennenlernen. Wegen ihrer christlichen Grundsatztreue und ihres Rückgrates war die konservative Politikerin sehr umstritten. Sie machte es sich und anderen nicht leicht. Die ehemalige Hochschullehrerin führte einen engagierten Kampf gegen die schleichende Islamisierung Deutschlands. Bekannt wurde sie auch durch ihren engagierten Einsatz in der Lebensrechtsbewegung, einen nicht nur programmatisch-politischen, sondern auch praktischen Einsatz. Durch ihre Sozialarbeit konnte mehreren Kindern, die sonst abgetrieben worden wären, zum Leben geholfen werden. Ich habe sie als jemanden kennengelernt, der es gut meint. Man könnte vielleicht auch manches Kritische über sie schreiben, auch über ihre unversöhnliche Haltung gegenüber der PBC. De mortuis nihil nisi bene. Angesichts ihres Heimganges möchte ich schließen mit den von Herzen kommenden Worten: Möge sie nun den Herrn schauen, an den sie mit so großer Liebe geglaubt hat.

Andreas Schönberger, Korntal-Münchingen

 

 

Zu: „Hirngerechter Unterricht“ von Olaf Gebauer, JF 43/13

Das Elend ist hausgemacht

Die Bildungskarre ist vor die Wand gefahren worden. Die Schüler/innen wurden früher sehr gefördert durch das vielgeschmähte Auswendiglernen. Es ist zwar mühsam, aber dadurch wird die Aufnahme von Wissen erleichert und Freude entsteht beim Lernen, je schneller ich es aufnehme und durchdenken kann. Die Mädels und Jungen hätten dann auch mehr Freude am Lernen und wären ganz anders beim Unterricht dabei. Vielleicht würde es auch ADHS-Symtome heilen können, weil der Arbeitsspeicher noch aufnahmefähiger ist. Durch das Rezitieren von Gedichten würde zudem die Sprachfertigkeit bei jungen Menschen erheblich verbessert. Es würde auch den gesunden Menschenverstand beflügeln und kultivieren. Die geistige Elendsituation ist hausgemacht.

Wolfgang Simon, Gönnersdorf/Eifel

 

 

Zum Leserbrief: „Wir wurden totgeschwiegen“ von Helmut Bornhofen, JF 42/13

„Westfalenpost“ tabuisierte AfD

Das in diesem Leserbrief beschriebene Verhalten der örtlichen Presse scheint methodisch zu sein. Auch bei uns im Kreis Olpe fand eine Wahlveranstaltung der AfD mit Professor Bernd Lucke statt, die von der Westfalenpost ignoriert wurde. Meine Beschwerde hierüber an die Redaktionsleitung blieb unbeantwortet.

Friedhelm Kramer, Olpe

 

 

Zu: „Die Angst vor der AfD“ von Dieter Stein, JF 41/13

Nur eine formale Demokratie

Die etablierten Parteien in Deutschland tun wirklich alles, um einer neu gegründeten Partei den Einstieg in die politische Landschaft so schwer wie möglich zu gestalten. Formal leben wir in einer Demokratie, die Meinungsfreiheit garantiert. Von Staatsinteresse ist aber auch die Meinungslenkung, die durch linke Medien jeglicher Couleur propagiert und der Bevölkerung als einzige Wahrheit verkauft wird.

Es hat sich in der Welt herumgesprochen: In Deutschland und Schweden kann man am sozialen Tropf am besten leben und erhält – wenn man protestiert – sogar eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Der deutsche Bürger hat zu kuschen und muß alles mit Stillschweigen erdulden. Die neueste Meldung aus Brüssel: Deutschland soll für Europas Arbeitslose zahlen. Die Eurokraten finden immer wieder eine weitere Finanzquelle, um Deutschland zu schaden. Offenbar ist es unsere fehlende Souveränität. Hätten wir diese, wären wir auch frei in unseren politischen Entscheidungen.

Wolfgang Rohde, Sigmaringen

 

 

Zu: „Burschenschafter wollen raus aus der Sackgasse / Für eine neue Nation“ von Dieter Stein, JF 41/13

In Opposition zum Zeitgeist

Daß sich die DB auch kontraproduktiv mit der Frage „Wer ist Deutscher?“ beschäftigt hat, mindert nicht die Relevanz dieser Auseinandersetzung in einer multikulturellen Gesellschaft. Mit der Ergänzung des Artikels 9 der Verfassung der DB haben diese Diskussionen ein Ende gefunden. Dort definiert die DB das Volk als eine Gemeinschaft, „die durch gleiches geschichtliches Schicksal, gleiche Kultur, verwandtes Brauchtum, gleiche Sprache und Abstammung“ verbunden ist.

Ferdinand Meier, Marburg

 

 

Zum Titelfoto des Schwerpunktthemas: „Wer hebt die FDP?“, JF 40/13

Gesunkenes Kreuzfahrtschiff

Von Guido Westerwelle ist das Zitat überliefert: „Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, gibt’s einen, der die Sache regelt – und das bin ich!“ – Als vor der Insel Giglio ein Kreuzfahrtschiff versank, unter den Toten waren auch einige Deutsche, feierte Guido Westerwelle öffentlich mit Freunden in Berlin. Vor Ort in Italien, auch später, gab es keine Delegation, einfach nichts!

Annette Schultze, Berlin

 

 

Zu: „Facebook wurde überschätzt“ von Henning Hoffgaard, JF 40/13

Unvollständige Darstellung

Als langjähriger JF-Leser weiß ich natürlich, daß Ihre Redaktion wegen des Aufkommens der Alternative für Deutschland ganz aus dem Häuschen ist, verspricht sie doch ein erfolgreicheres Parteiprojekt zu werden als die Republikaner, der Bund Freier Bürger, die Partei Rechtsstaatlicher Offensive und Die Freiheit, die seinerzeit alle von der JF hochgejubelt wurden. Vor lauter AfD-Jubelberichterstattung sollte die JF aber nicht so tun, als gäbe es rechts der CDU keine Partei mit Parlamentspräsenz. Die NPD, die seit Jahren den Landtagen von Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern angehört, ist zumindest in Mitteldeutschland nicht mehr aus der politischen Landschaft wegzudenken und blieb auch bei der Bundestagswahl trotz AfD-Konkurrenz relativ stabil. Um so unverständlicher finde ich es, daß in Ihrer Grafik über die Parteien-Beliebtheit in den sozialen Netzwerken zwar die „Gefällt mir“-Zahlen aller relevanten Parteien genannt werden, aber nicht der NPD. Dabei hat diese mit mehr als 46.000 Facebook-Anhängern mehr als die CSU, die FDP oder die Grünen.

Marcus Feit, Leipzig

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