© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  45/13 / 01. November 2013

Meldungen

Wilhelm-Raabe-Preis für Marion Poschmann

BRAUNSCHWEIG. Die Schriftstellerin Marion Poschmann erhält an diesem Samstag (2. November) den mit 30.000 Euro dotierten Literaturpreis der Stadt Braunschweig. Ausgezeichnet wird die 43jährige für ihren Roman „Sonnenposition“ (Suhrkamp), der dieses Jahr auch für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Darin geht es um einen Rheinländer, der nach der Wiedervereinigung eine Stelle in einer psychiatrischen Anstalt in Mitteldeutschland antritt. Den Patienten dort will er Orientierung und Trost bieten, gerät jedoch selbst immer tiefer in deren Welten. „Marion Poschmann ist eine Meisterin der Camouflage und der Mimikry, der Spiegelung und Täuschung, der Dialektik des Sich-Zeigens und des Verbergens“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis wird jährlich vergeben und würdigt einen aktuellen, zeitgenössischen Roman. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Rainald Goetz, Jochen Missfeldt, Ralf Rothmann, Wolf Haas, Katja Lange-Müller, Andreas Maier, Sibylle Lewitscharoff und Christian Kracht. (tha)

 

Kubicki: Leistungen an Kirchen beenden

MÜNCHEN. Mehreinnahmen bei den Steuern sollte der Staat für die Ablösung seiner jährlichen Zahlungen an die Kirchen verwenden. Das fordert der Kieler Politiker Wolfgang Kubicki (FDP) laut dem Nachrichtenmagazin Focus. Die 20 evangelischen Landeskirchen bekommen derzeit jährlich etwa 260 Millionen Euro vom Staat, die 27 katholischen Diözesen rund 220 Millionen Euro. Diese Leistungen sind ein Ausgleich für kirchliche Enteignungen Anfang des 19. Jahrhunderts und andere Rechtsverpflichtungen. Sie sind im Grundgesetz festgeschrieben. Sie können aber auch durch eine Einmalzahlung abgelöst werden. Dafür plädiert Kubicki. Seiner Ansicht nach sollten Bund und Länder dazu die in diesem Jahr erwarteten bis zu 20 Milliarden Euro Steuermehreinnahmen verwenden: „Die Voraussetzungen für eine solche Abfindung sind so gut wie noch nie. Dann wären wir die Zahlungen los und würden Jahr für Jahr fast eine halbe Milliarde sparen.“ Dagegen haben die Kirchen keine Einwände. Es sei jedoch Sache des Bundes, eine gesetzliche Regelung zu beschließen, teilte der Finanzdezernent der EKD, Oberkirchenrat Thomas Begrich, auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mit. (idea)

 

Sprachpranger

ChurchNight

Titel einer Kampagne des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) für Veranstaltungen zum Reformationstag am 31. Oktober

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