© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/13 / 08. November 2013

CD-Kritik: The BossHoss
Country-Pop-Mix
Thorsten Thaler

Gott liebt Cowboys. Das behaupten zumindest The BossHoss auf ihrem neuen Album „Flames of Fame“. Alec Völkel („Boss Burns“) und Sascha Vollmer („Hoss Power“), Gründungsmitglieder und Frontmänner der Band, haben allen Grund, selbstbewußt aufzutreten. Sie stehen voll im Saft, sind aktuell in der dritten Staffel der Castingshow „The Voice of Germany“ dauerpräsent auf dem Bildschirm zu sehen, und ihr kommerzorientierter Countrymusik-Stil kommt beim Publikum bestens an: „Flames of Fame“ ist auf Platz zwei der deutschen Albumcharts eingestiegen. Warum also nicht in dem Stück „God loves Cowboys“ augenzwinkernd texten: „If you mess with BossHoss, you mess with god“ (Wenn du dich mit BossHoss anlegst, legst du dich mit Gott an).

Musikalisch indes ist Skepsis angebracht, ob die beiden Berliner Western-Jungs nicht doch ihren Zenit überschritten haben. Die elf Titel auf „Flames of Fame“ bieten lediglich den bewährten Country-Pop-Mix, zudem fallen zwei Stücke deutlich unter die Gefälligkeitsgrenze („Easy to Love You“, „Yes or No“). Den Albumtitel erklärt Alec Völkel denn auch so: „Die Flammen des Ruhms, die jede Band, die erfolgreich ist, ja irgendwann einholen, sind wärmend, strahlend, aber auch gefährlich, und man kann sich daran verbrennen. Das ist sozusagen eine warnende Botschaft an uns selbst.“

The BossHoss, Flames of Fame Polydor/Island 2013 thebosshoss.com 

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