© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/13 / 15. November 2013

Meldungen

Lammert würdigt Manfred Rommel

Berlin. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat den in der vergangenen Woche verstorbenen langjährigen Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel als „schwäbischen Charakterkopf“ gewürdigt. „Unser Land verliert mit Manfred Rommer einen leidenschaftlichen Demokraten und großen Sympathieträger, der sich um seine Heimatstadt und um die politische Kultur in unserem Land verdient gemacht hat“, sagte Lammert. Der Sohn des Generalfeldmarschalls Mandred Rommel war am Donnerstag vergangener Woche im Alter von 84 Jahren in Stuttgart gestorben. (ms)

 

Münster diskutiert über Straßenumbenennung

MÜNSTER. In Münster ist ein Streit über die Umbenennung einer nach dem preußischen General Karl von Einem benannten Straße ausgebrochen. Die Aids-Hilfe Münster zeigte sich entsetzt darüber, daß die rot-grüne Mehrheit in der Bezirksvertretung Münster-Mitte eine Namensänderung vorläufig ablehnt. Die Aids-Hilfe wirft dem 1934 verstorbenen Militär Homophobie vor. Von Einem hatte 1907 während einer Reichstagsdebatte mit Blick auf Homosexuelle gesagt: „Wo ein solcher Mann mit solchen Gefühlen in der Armee weilen sollte (...), muß er vernichtet werden.“ Der Chef der Aids-Hilfe, Ulrich Besting, sagte der Münsterschen Zeitung, die Ablehnung der Umbenennung könne Antisemitismus und Rassismus verharmlosen. „Es ist ein wesentlicher Zug von faschistischer Ideologie, Menschen, die anders aussehen oder sind, als Sündenböcke darzustellen.“ Die Bezirksverwaltung beruft sich auf das Gutachten des Stadtarchives, wonach Ablehnung von Homosexualität im Kaiserreich weit verbreitet gewesen sei. (ho)

 

Behörden warnen vor islamistischem Ex-Rapper

BERLIN. Das Auswärtige Amt hat deutsche Einrichtungen in der Türkei vor einem Anschlag durch den ehemaligen Rapper Deso Dogg gewarnt. Es sei nicht auszuschließen, daß Deso Dogg, der mit bürgerlichem Namen Dennis Cuspert heißt, „ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug einsetzen könnte“, heißt es in der Warnung des Auswärtigen Amtes. Dem Hinweis liegt ein Foto des 38 Jahre alten Berliners bei, der zuletzt in Syrien vermutet wurde. Dort soll er sich den gegen Präsident Assad kämpfenden islamistischen Rebellen angeschlossen haben und im September bei einem Luftangriff verletzt worden sein. Im vergangenen Jahr hatte Deso Dogg in einem Video Deutschland als Kriegsgebiet bezeichnet und deutsche Muslime zum Heiligen Krieg aufgerufen. Wenige Monate zuvor war Cuspert, der unter Islamisten heute den Kampfnamen Abu Talha al-Almani trägt, an Ausschreitungen gewalttätiger Salafisten in Bonn beteiligt, bei denen zwei Polizisten durch Messerstiche verletzt worden waren. (tb)

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