© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  48/13 / 22. November 2013

Meldungen

FAZ.net bindet ARD- und ZDF-Nachrichten ein

FRANKFURT. Seit vergangener Woche bindet die FAZ auf ihrer Internetseite die Nachrichten-in-100-Sekunden-Angebote von ARD und ZDF ein. Einem Bericht der evangelischen Nachrichtenagentur epd zufolge bezahlt der Verlag dafür kein Geld. Trotzdem kommt diese hervorgehobene Verlinkung aus zwei Gründen unerwartet: Zum einen gehört die FAZ seit Jahren innerhalb der deutschen Tageszeitungen zum publizistischen Lager der ganz harten Kritiker am GEZ-System. Eine Zusammenarbeit mit den beiden wichtigsten Sendern ist daher schwer nachvollziehbar. Zum anderen ist sie sogar Klageführer beim juristischen Kampf gegen die Tagesschau-App. Genau deren Inhalte verbreitet sie nun selbst. Ein Urteil in diesem Rechtsstreit um die Onlineaktivitäten der öffentlich-rechtlichen Sender wird im Dezember erwartet. (rg)

 

„Compact“-Konferenz ohne „taz“-Korrespondent

Leipzig. Der Compact-Geschäftsführer Kai Homilius hat der taz die Akkreditierung auf der „Souveränitätskonferenz“ des Politmagazins versagt. Die Konferenz, die am 23. November in Leipzig staffindet, trägt den Untertitel „Werden Europas Völker abgeschafft? Familienfeindlichkeit. Geburtenabsturz. Sexuelle Umerziehung.“ Als Gäste werden unter anderem Thilo Sarrazin und die AfD-Vorsitzende Frauke Petry angekündigt. Peter Scholl-Latour und Eva Herman hingegen hatten ihre Teilnehme vor einer Woche abgesagt. Neben dem taz-Reporter hatte der Verlag auch eine Akkreditierung der Homosexuellen-Netzseite queer.de abgelehnt. Kritiker unterstellen der Konferenz homosexuellen-kritische Ausrichtung. (rg)

 

„Vorwärts“ verweigert SPD-kritische Anzeige

Berlin. Der Vorwärts hat eine Anzeige eines Öko-Lobbyvereins abgelehnt. Der Solarenergie-Förderverein Deutschland wollte für rund 10.000 Euro einen Appell an die SPD-Mitglieder veröffentlichen. Darin sollte die Parteibasis aufgefordert werden, dem Koalitionsvertrag mit der Union nicht zuzustimmen. In diesem wird Medienberichten zufolge eine Reduktion der Ökostromförderung vereinbart. Eine Publikation des Textes widerspreche „sozialdemokratischen Grundwerten“, teilte das SPD-Parteiblatt mit. (rg)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen