© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  50/13 / 06. Dezember 2013

Meldungen

Linksextremisten schlagen Professor

Bochum. Ein Rechtswissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum ist von Linksextremisten angegriffen worden, nachdem er versucht hatte, die Störung seiner Vorlesung zu verhindern. Zuvor hatten 20 Vermummte einen mutmaßlich rechtsextremen Studenten im Saal bloßgestellt. Als der Professor dagegen einschritt, wurde ihm ins Gesicht geschlagen, berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Er habe versucht, einen der Linksextremisten, der mit einem Megaphon ausgestattet war, aus dem Hörsaal zu verweisen, sagte der Hochschullehrer. „Darauf griff mich plötzlich ein anderer Mann von der Seite an und schlug mich direkt ins Gesicht.“ Mehrere Studenten kamen ihm zu Hilfe und hielten einige der Angreifer fest. Die Polizei konnte vier der Täter festnehmen. Ihnen droht eine Anklage wegen Landfriedensbruchs und Körperverletzung. Der Hochschullehrer kündigte an, Anzeige zu erstatten. (ho)

 

SS-Mann Boere stirbt mit 92 Jahren im Gefängnis

Aachen. Der als Kriegsverbrecher verurteilte ehemalige Angehörige der Waffen-SS, Heinrich Boere, ist tot. Der 92jährige starb nach Informationen der Bild-Zeitung am Sonntag im Justizvollzugs-Krankenhaus Fröndenberg in Nordrhein-Westfalen. Boere war 2010 vom Landgericht Aachen wegen Mordes an drei Zivilisten 1944 in den besetzten Niederlanden zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Boere, der sich vor Gericht auf einen „Befehlsnotstand“ berufen hatte, war der älteste Strafgefangene in Nordrhein-Westfalen. (ms)

 

Innenminister warnt vor „Roter Hilfe“

POTSDAM. Brandenburgs Innenminister Ralf Holzschuher (SPD) hat vor der linksextremen Organisation „Rote Hilfe“ gewarnt. „Das Gefahrenpotential der ‘Roten Hilfe e. V.’ besteht darin, daß die systematische Verachtung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung auf fruchtbaren Boden fallen könnte“, antwortete der Minister auf eine Anfrage der CDU. Die „Rote Hilfe“ sei die einzige Organisation des linksextremen Spektrums, auf die sich sowohl alle Linksextremisten, aber auch viele Linksalternative verständigen könnten. Daher komme der Organisation „eine Scharnierfunktion“ zu. Die „Rote Hilfe“ pflege massiv das Feindbild „Staat“ und wolle diesen sowie seine Institutionen verunglimpfen. Zudem erwecke sie den Eindruck, der Staat diskriminiere und überwache die politische Linke und belege deren Anhänger mit Repressionen. In Brandenburg gehört der stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Norbert Müller, der „Roten Hilfe“ an. Die Partei stellt gemeinsam mit der SPD die Landesregierung. Die „Rote Hilfe“ unterstützt Personen und Organisationen, wenn diese im „gemeinschaftlichen Kampf“ gegen den Staat mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. (krk)

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