© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  50/13 / 06. Dezember 2013

CD-Kritik: Rhapsody of Fire
Breitwandformat
Thorsten Thaler

Der Sündenfall liegt gut zwei Jahre zurück, erholt hat sich davon bislang keiner der Beteiligten. Im Sommer 2011 spaltete sich die italienische Symphonic-Power-Metal-Band Rhapsody in zwei Gruppen auf: Rhapsody of Fire und Luca Turilli’s Rhapsody. Bis dahin war die Formation mit einer Reihe von Fantasy-Alben (Emerald-Sword-Saga, Dark-Secret-Saga) höchst innovativ und erfolgreich. Seither werkeln beide Bands vor sich hin, nennenswerte Hervorbringungen hat es nicht mehr gegeben.

Während Luca Turilli für nächstes Jahr ein neues Album ankündigt, sind Rhapsody of Fire bereits jetzt mit „Dark Wings of Steel“ am Start. Die Truppe um Keyboarder Alex Staropoli und Sänger Fabio Lione versucht mit diesem ersten Studiowerk seit dem Split, an frühe Erfolge anzuknüpfen. Das gelingt ihr jedoch nur teilweise. Die elf Titel bieten zwar die bewährte Mischung aus klassischem Power-Metal, (semi-)balladesken Elementen, Orchesterinstrumentierung, melodischem Gesang und Chören. Das alles ist ordentlich im Breitwandformat produziert und nett anzuhören. Aber was heißt schon „nett“? Es fehlt die große Inspiration, die aufhorchen ließe, oder doch wenigstens der eine oder andere Überflieger, der den Schaum auf dem Bier zum Tanzen brächte. Anspieltips: „Rising from Tragic Flames“, „My Sacrifice“, „Silver Lake of Tears“ und der Titeltrack „Dark Wings of Steel“.

Rhapsody of Fire Dark Wings of Steel AFM Records, 2013www.afm-records.de  

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