© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/13 / 13. Dezember 2013

Meldungen

Streit um Denkmal für Trümmerfrauen

MÜNCHEN. Der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hat ein Denkmal zur Erinnerung an die Aufbauleistung der Trümmerfrauen in der Landeshauptstadt des Freistaats verteidigt. Das im Mai eingeweihte Denkmal zolle nicht nur den „Trümmerfrauen und der Aufbaugeneration Dank und Anerkennung“, sondern weise auch auf deren „Verantwortung“ hin, sagte Spaenle dem Münchner Merkur. „Ich habe bei der Einweihung des Denkmals außerdem ausdrücklich die deutsche Schuld an der Shoah benannt.“ Hintergrund ist der Protest der Grünen gegen den auf dem Marstallplatz aufgestellten Stein. Die Münchner Grünen-Chefin Katharina Schulze und der Landtagsabgeordnete Sepp Dürr hatten diesen in der vergangenen Woche verhüllt und den Freistaat aufgefordert, das Denkmal wieder entfernen zu lassen. In München habe es keine Trümmerfrauen gegeben, argumentierte Schulze. Auf einem braunen Tuch, mit dem die beiden Grünen-Politiker den Stein verhüllten, stand deshalb: „Den Richtigen ein Denkmal – nicht den Altnazis. Gegen Spaenles Geschichtsklitterung.“ (krk) Kommentar Seite 2

 

Bochumer Universität kämpft gegen rechts

BOCHUM. Nach dem Angriff von Linksextremisten auf einen Bochumer Professor hat die Universität angekündigt, den Kampf gegen den Rechtsextremismus zu intensivieren. „Einig sind sich das Rektorat und der AStA der Ruhr-Universität Bochum, daß an der RUB Aufklärungsbedarf hinsichtlich Rechtsradikalismus besteht“, heißt es in einer Mitteilung der Universitätsleitung. Ziel sei es, „sich deutlich gegen die Abwertung, Ausgrenzung und Diskriminierung von Gruppen zu wenden“. Hintergrund war die Bloßstellung eines Studenten, der Mitglied der Partei „Die Rechte“ sein soll. Etwa 20 vermummte Anhänger der linkextremen Szene hatten den Vorlesungssaal gestürmt und den Hochschullehrer Georg Borges angegriffen, nachdem dieser die Aktion verboten hatte. (ho)

 

Europawahl: Henkel erwägt AfD-Kandidatur

BERLIN. Der frühere Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Olaf Henkel, spielt mit dem Gedanken, bei der Europawahl im kommenden Jahr für die Alternative für Deutschland (AfD) zu kandidieren. „Wenn ich für die AfD antrete, dann, um Europa vor dem Euro zu retten, politisch wie ökonomisch“, sagte Henkel dem Spiegel. Zuvor hatte der Berliner Landesverband der AfD angekündigt, Henkel als Spitzenkandidat für die Europawahl gewinnen zu wollen. Henkel sei „das ideale Aushängeschild für uns, kompetent und prominent“, sagte der Berliner AfD-Chef Günter Brinker. Die AfD will ihre Kandidatenliste zur Europawahl am 25. Januar auf einem Parteitag in Aschaffenburg beschließen. (krk)

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