© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/13 / 13. Dezember 2013

Verschwendung der Woche
Millionen für Griechenland
Marcus Schmidt

In Düsseldorf wollte man ganz besonders schlau sein. In den Jahren 2004 und 2005 kaufte die Landesregierung für 361,3 Millionen Euro griechische Staatsanleihen. Der Kauf war als Geldanlage für Versorgungsrücklagen des Landes Nordrhein-Westfalen gedacht. Ein gutes Geschäft und eine sichere Sache – glaubten die Verantwortlichen vermutlich.

Doch in Düsseldorf hatte man nicht mit der Schuldenkrise gerechnet. Nach Recherchen des Kölner Stadt-Anzeigers ging der Schuß nach hinten los. Demnach mußte die Landesregierung im Herbst 2012 beim Verkauf der griechischen Staatsanleihen einen Verlust von 168 Millionen Euro verbuchen. Einen Teil der Anleihen hatte Griechenland bereits 2010 zurückgekauft – immerhin ohne Verluste für NRW, aber auch ohne Gewinn.

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen