© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/13 / 13. Dezember 2013

Meldungen

Chevrolet kapituliert in Europa bedingungslos

DETROIT. Der größte US-Autokonzern General Motors (GM) stellt den Vertrieb seiner erst 2005 neu aufgestellten Billigmarke Chevrolet Ende 2015 in Europa ein. In Rußland und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion (GUS) solle Chevrolet weiter vertreten sein. „Europa ist eine Schlüsselregion für GM, die von der Konzentration auf Opel und Vauxhall sowie einer stärkeren Rolle von Cadillac profitieren wird“, erklärte GM-Chef Dan Akerson in Detroit. Lediglich Nischenmodelle wie der GM-Sportwagen Corvette würden von 2016 an weiter europaweit angeboten. Laut Zahlen des Branchenverbands Acea konnte Chevrolet bis Oktober nur 126.000 Autos in Europa absetzen – das war ein Sechstel weniger als 2012 und entspricht einem Marktanteil von unter einem Prozent. „Wenn wir nach vorne schauen, sehen wir, daß es für Chevrolet Europa sehr schwer werden würde“, so der erst im Juli von Opel an die Spitze von Chevrolet entsandte Manager Thomas Sedran. Garantien gelten weiter, die Ersatzteilversorgung sei bis 2025 sichergestellt, versprach Sedran. Der Chevi-Rückzug könnte die GM-Bilanz mit bis zu einer Milliarde US-Dollar belasten. (fis)

www.media.gm.com

 

Banken: „Hohe Gewinne und zu großer Einfluß“

BERLIN. Eine vom Bundesverband deutscher Banken beauftragte Studie hat das schlechte Image der Finanzbranche bestätigt. So zählen 84 Prozent der knapp 1.600 vom Institut für Demoskopie Allensbach Befragten „die riskanten Geschäfte der Banken“ zu den „Hauptursachen für die derzeitige Krise der Euro-Zone“. 68 Prozent glauben, daß der Staat die Banken nicht ausreichend kontrolliert hat. Und 53 Prozent finden, daß die Finanzmärkte zu großen Einfluß auf die Politik haben. Sie fordern, daß der Staat künftig stärker in das Bankenwesen eingreifen müsse. Nur 20 Prozent machen die gemeinsame Währung an sich für die Euro-Krise verantwortlich. „Die Bürger schreiben den Banken vor allem hohe Gewinne zu, Kontrolldefizite, zu großen Einfluß, überhöhte Preise und überzogene Risikobereitschaft“, so Allensbach-Chefin Renate Köcher. (fis)

www.bankenverband.de/downloads/122013/131229-handout-koecher.pdf

 

Zahl der Woche

Mit 593.092 abgesetzen Neuwagen bis November (Marktanteil 21,7 Prozent) bleibt VW die stärkste Auto-marke in Deutschland. Es folgen Mercedes (259.905), Audi (235.606), BMW (214.846) und Opel (191.800). Die besten Im-porteure sind Škoda (145.983) und Hyundai (93.022).

(Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt)

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