© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  52/13 / 13. Dezember 2013 u. 01/14 / 20. Dezember 2013

Meldungen

Erbgutanalyse: Älteste Verwandte aus Sibirien

LONDON. Einem Team des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie unter der Leitung von Matthias Meyer und Svante Pääbo gelang es, das bisher älteste menschliche Erbgut zu entschlüsseln. Es stammt aus den Resten eines Oberschenkelknochens, der in der nordspanischen Karsthöhle Sima de los Huesos nahe Atapuerca gefunden wurde und ein Alter von rund 400.000 Jahren aufweist (Nature, 504/2013). Die Analyse erbrachte das sensationelle Ergebnis, daß die nächsten genetischen Angehörigen der Hominiden von Sima nicht die zeitgleich und nahebei lebenden Neandertaler waren, sondern die Denisova-Menschen, welche weit entfernt in Sibirien am Fuße des Altai-Gebirges siedelten – und das auch noch einige hunderttausend Jahre später. Dies erlaubt nur den einen Schluß, nämlich daß es einen gemeinsamen Vorfahren der Menschen von Sima und Denisova gegeben haben muß, dessen Existenz in die Zeit vor 700.000 v. Chr. fiel. Damit ist die immer noch nicht umfassend rekonstruierte Menschheitsgeschichte um weiteres Rätsel reicher. (wk)

www.nature.com 

 

Erste Sätze

Gegen Darstellungen der Zeitgeschichte, das heißt also der Ereignisse, unter deren unmittelbarer Fortwirkung die Gegenwart steht und die wir mithandelnd und zuschauend selbst erlebt haben, sind von jeher ernste Bedenken erhoben worden.

Wolfgang Windelband: Grundzüge der Außenpolitik seit 1871, Berlin 1926

 

Historisches Kalenderblatt

29. Dezember 1993: Erstmals seit Beginn des Somalia-Einsatzes der Bundeswehr im März werden in Mogadischu gezielt deutsche Soldaten angegriffen. Beim Feuerüberfall auf einen Transport auf dem Weg ins deutsche Quartier Belet Uen wird niemand verletzt.

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