© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/14 / 28. Februar 2014

Meldungen

Amazon will auch Lebensmittel liefern

München. Der Onlinehändler Amazon setzt seine Expansionsstrategie fort. Künftig will das Unternehmen auch in Deutschland Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch liefern. Damit würde die als Buchhändler gestartete Firma dann auch dem stationären Lebensmitteleinzelhandel Konkurrenz machen. In den USA bietet Amazon diese Dienstleistung mit dem Titel Amazon Fresh seit sieben Jahren an. Demnächst würden deutsche Mitarbeiter nach Amerika geschickt, um sie auf die Aufgabe vorzubereiten, berichtet Bild. Zudem suche das Unternhmen derzeit an vier Standorten geeignete Lagerräume. Auch werden neue Mitarbeiter angeworben. In der Vergangenheit hatte Amazon auch durch den geplanten Drohneneinsatz und die Schaffung einer eigenen Währung für Schlagzeilen gesorgt. (rg)

 

Widerstand gegen Finanztransaktionssteuer

Berlin. Die FDP hält die geplante Finanztransaktionssteuer für gescheitert. Volker Wissing kritisierte: „Statt ihr Scheitern offen einzuräumen, gaukeln SPD und Union den Bürgern immer noch vor, man wolle an der Finanztransaktionssteuer festhalten, obwohl sie längst beschlossen haben, diese in den Brüsseler Mühlen zerreiben zu lassen.“ Tatsache ist, daß auch die verbliebenen elf Regierungen, darunter die von Deutschland und Frankreich, die die Steuer wünschen, sich in der Vorwoche nicht auf einen Fahrplan einigen konnten. Ursprünglich sollte die Steuer einmal weltweit eingeführt werden. Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte nach dem Treffen der zuständigen Finanzminister von einer schrittweisen Einführung der Steuer gesprochen. (rg)

 

IWF fordert erneut von EZB: Druckt mehr Geld

NEW YORK. Der Internationale Währungsfonds fordert von der Europäischen Zentralbank eine „lockerere Geldpolitik“. In einem Bericht für das G20-Treffen der Finanzminister vom vergangenen Wochenende wurde vor der Gefahr angeblich sinkender Preise gewarnt: „Die langfristigen Inflationserwartungen könnten sinken, was die Deflationsgefahr bei einem schweren Schock für die Wirtschaftsaktivität erhöht.“ Als Gegenmaßnahme wurden unter anderem Zinssenkungen und mehr Kredite von der EZB gefordert. (rg)

 

Zahl der Woche

775 Millionen Euro zahlt die Deutsche Bank den Kirch-Erben, um nach mehr als zehn Jahren den Streit um die geschäftsschädigenden Äußerungen ihres damaligen Chefs Rolf Breuer beizulegen. Dieser hatte 2002 mit einer Bemerkung über ihre Solvenz die Firma in Schwierigkeiten gebracht.

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