© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/14 / 28. Februar 2014

Meldungen

Gendiagnostik: Prognosen oft unsicher

STUTTGART. Fünf bis zehn Prozent aller Krebserkrankungen sind genetisch bedingt. Wer sich im Vertrauen auf die Fortschritte der Gendiagnostik Klarheit über solche Risiken verschaffen möchte, muß jedoch, einem Report der Wissenschaftsjournalistin Stefanie Hense zufolge, mit Enttäuschungen rechnen (Universitas, 1/2014). Eindeutige Antworten und absolut sichere Voraussagen humangenetischer Beratungsstellen, auf die sich eine vorbeugende Therapie stützen könnte, dürfe man nicht „in allen Fällen“ erwarten. Vor allem die Verordnung prophylaktisch wirkender Medikamente, die ein Ausbrechen der Krankheit verhindern sollen, sei ein therapeutischer Ansatz, der sich „ganz klar noch im Forschungsstadium“ befinde. (ls)

 

Smog und Klimawandel technisch zu meistern

Frankfurt/M. Die Luftverschmutzung in Peking und anderen Großstädten hat im Februar ein Ausmaß erreicht, das auch die an Smog gewöhnten Chinesen über die „Unbewohnbarkeit“ ihrer Metropolen klagen läßt. Geophysiker und Chemiker vom Potsdamer Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) sehen in Chinas Misere einen Vorgeschmack auf 2050, wenn laut OECD-Prognose Luftverschmutzung weltweit die häufigste umweltbedingte Todesursache sein werde. Auch für viele deutsche und europäische Ballungszentren stelle Luftverschmutzung weiterhin ein Problem dar, das nur in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr existiere. Zudem hätten Luftschadstoffe wie Methan und Ruß klimaerwärmende Effekte. Die IASS-Forscher zeigen sich jedoch überzeugt, daß die Politik der Energiewende und moderne Technologie diese „größten Umweltprobleme unserer Zeit“ meistern könnten (Senckenberg. Natur-Forschung-Museum, 1-2/2014). (ck)

 

Vogelfang: Ägypten und Libyen sagen Abhilfe zu

Berlin. Die Destabilisierung Ägyptens und Libyens infolge der „Arabellion“ hat für europäische Zugvögel tödliche Konsequenzen. In beiden Ländern erstrecken sich fast durchgängig über 700 Kilometer Mittelmeerküste Netze, die alljährlich Millionen von Zugvögeln, hauptsächlich Wachteln, zur Todesfalle werden. Ende November 2013, auf einem Workshop am UN-Sitz Bonn, vereinbarten Ägypten und Libyen mit europäischen Regierungsvertretern und Umweltschutzverbänden einen Aktionsplan zum Vogelschutz, der selektive Jagdmethoden und jahreszeitliche Beschränkung von Jagd und Netzfang vorsieht. Ferner will man das Problembewußtsein der Bevölkerung steigern. Eine sozioökonomische Studie soll für die Einheimischen alternative Einnahmequellen anstelle des Vogelfangs ermitteln (Umwelt, 1/2014). (ft)

 

Erkenntnis

„In den 100 Tagen, bevor eine Beziehung beginnt, beobachten wir einen langsamen, aber stetigen Anstieg der Timeline-Posts, die das künftige Paar teilt. Wenn die Beziehung beginnt (‚Tag 0‘), gehen diese Posts zurück.“ Carlos Duik, Facebook-Mitarbeiter und Daten-Analyst

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