© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/14 / 14. März 2014

Meldungen

„Abendzeitung“ in München vor dem Aus

MÜNCHEN. Die Münchner Abendzeitung steht offenbar vor dem Aus. Am Mittwoch beantragte die Geschäftsführung des linksliberalen Boulevardblattes beim zuständigen Amtsgericht die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Der Verleger der Zeitung, Johannes Friedmann, bezeichnete die Perspektive gegenüber der Süddeutschen Zeitung als „hoffnungslos“. Im vergangenen Jahr schrieb die 1948 gegründete Abendzeitung einen Verlust von zehn Millionen Euro. Die Gesamtschulden betragen knapp 70 Millionen Euro. Das Boulevardblatt kämpft zudem seit Jahren mit einer sinkenden Auflage. Wurden 2003 noch 145.000 Exemplare am Tag verkauft, waren es Ende 2013 noch 105.000 (minus 27 Prozent). „Die Gesellschafter und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abendzeitung hoffen, daß im Insolvenzverfahren ein Investor gefunden werden kann“, teilte das Unternehmen mit. (ho)

 

Al-Dschasira Mitarbeiter unter Terrorverdacht

KAIRO. In Ägypten wurde der Prozeß gegen neun Mitarbeiter des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira fortgesetzt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, „falsche Nachrichten zur Schädigung des Ansehens Ägyptens“ verbreitet sowie Terroristen unterstützt zu haben. Sechs der neun Angeklagten befinden sich derzeit nicht im Land. Hintergrund waren Zusammenkünfte der Reporter im vergangenen Jahr mit Vertretern der mittlerweile verbotenen Muslimbruderschaft. (ho)

 

Erdogan will Youtube und Facebook verbieten

ANKARA. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, bei einem erfolgreichen Abschneiden bei den kommenden Kommunalwahlen das Internet härter zu regulieren. „Ich werde nicht zulassen, daß unsere Nation Facebook und Youtube geopfert wird“, sagte der islamische Politiker dem regierungsnahen Sender ATV. Auf Nachfrage bestätigte er, die Internetplattformen sperren zu wollen. Erdogan hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder scharfe Kritik an den sozialen Netzwerken geübt. Zuletzt waren auf Youtube mutmaßliche Telefongespräche Erdogans aufgetaucht, die auf Korruption in der Regierung hindeuten. (ho)

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