© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/14 / 14. März 2014

Meldungen

DNA-Spur: Hund ist ein Meister aus Deutschland

DARMSTADT. Bislang galt die Lehrmeinung, daß der Hund vor etwa 15.000 Jahren in Asien domestiziert wurde, so wie beispielsweise auch das Rind, das Schaf und die Ziege. Inzwischen deuten jedoch Gentests, die unter anderem von Johannes Krause und Verena Schünemann vom Institut für Naturwissenschaftliche Archäologie der Universität Tübingen durchgeführt wurden, ganz eindeutig auf ein anderes Szenario hin (Archäologie in Deutschland, 1/2014). Bei der Untersuchung der mitochondrialen DNA von 18 prähistorischen Hunden und Wölfen kam unlängst zutage, wann sich der Hund unter dem Einfluß des Menschen von seinen wildlebenden Vorfahren abgespalten hat und wo dies passierte: Alles spricht dafür, daß die Domestizierung dieses Haustieres bereits vor 18.000 bis 32.000 Jahren begann – und zwar in Europa. So zeugt das 14.700 Jahre alte Hundeskelett, welches 1914 in einem Grab in Bonn-Oberkassel entdeckt wurde, von einer langen Reihe von Vorfahren, die ebenfalls schon keine Wölfe mehr gewesen sein können. (wk)

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Kulturtransfer könnte Komplexe nähren

Gräfelfing. „Wenn man die Literatur der letzten fünfzig Jahre verfolgt, so könnte fast jede eurasische Kultur bereits vor Kolumbus einen ‘Abstecher’ nach Amerika gemacht haben“, schreibt der prominente Chronologiekritiker Heribert Illig in seinem Hausblatt Zeitensprünge (3/2013). Allerdings werde diese Sicht auf die Geschichte durch eine „spezielle Scientific wie Political Correctness aufs entschiedenste“ bekämpft – zu groß sei die Angst, der Nationalstolz nord- und südamerikanischer Staaten könne darunter leiden, wenn man ihnen ein ganzes Spektrum fremder Wurzeln unterstelle. Dabei bestehe das größte Minderwertigkeitsgefühl Europa gegenüber, denn ein behaupteter Kulturtransfer über den Pazifik löse sehr viel weniger harsche Reaktionen aus. Mit der Praxis, „hohe und kumulative Wahrscheinlichkeiten“ einfach zu ignorieren, sinke die Wissenschaft jedoch „immer weiter auf politisches Niveau herab“. Deswegen komme es auch zunehmend zu persönlichen Attacken gegen Forscher, die nicht den Mainstream verkörpern. (wk)

www.mantis-verlag.de

 

Erste Sätze

Die griechische Philosophie entwickelt sich noch unmittelbar aus dem naiven Denken und bewahrt die Berührung mit ihm.

Wilhelm Szilasi: Macht und Ohnmacht des Geistes, Bern 1946

 

Historisches Kalenderblatt

19. März 1914: Das Deutsche Reich und Großbritannien teilen in einem Vertrag die Konzessionen für die irakischen Erdölfelder im Osmanischen Reich unter sich auf. Dabei halten deutsche Banken 25 Prozent und britische Banken 75 Prozent Anteil am Investitionskapital.

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