© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/14 / 21. März 2014

Zahl der Asylbewerber wieder deutlich gestiegen
Wir bitten zu Tisch
Christian Schwießelmann

Wer Lust am Untergang verspürt, kann gelassen auf die jüngste Pegelstandsmeldung des Bundesamtes für Migration schauen: 11.220 Menschen haben im vergangenen Februar Asyl in Deutschland beantragt, knapp 70 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Nicht einmal 20 Prozent von ihnen sind politisch verfolgt oder an Leib und Leben bedroht wie die Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Statt tatsächlich Bedürftiger spült die mächtige Migrationswelle Serben, Albaner, Mazedonier, Bosnier und Kosovaren ins Land, die am reich gedeckten Tisch des bundesdeutschen Weltsozialamtes speisen wollen.

Niemand kann den hungrigen Balkanvölkern verdenken, hiesige Transferleistungen zu begehren, die ein Mehrfaches der Durchschnittseinkommen ihrer Heimat ausmachen. Ökonomisch gesehen handeln sie vollkommen rational. Es nützt daher wenig, wenn Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) nun auf Gesetzeswegen neue Dämme errichten und etwa die Balkanländer als „sichere Herkunftsländer“ vom Asylrecht ausschließen oder Asylverfahren beschleunigen möchte. Wasser findet stets seinen Weg. Um die drohenden „Balkan troubles“ zwischen Rhein und Oder zu vermeiden, müßte man die wirtschaftlichen Einwanderungsanreize beseitigen und die Leistungen kappen.

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