© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/14 / 21. März 2014

Meldungen

Grüne Jugend wirbt für „Rote Hilfe“

HANNOVER. Die Grüne Jugend Niedersachsen hat zum Eintritt in die linksextremistische Gefangenenhilfsorganisation Rote Hilfe aufgerufen. Damit wolle man sich mit allen Personen solidarisieren, die wegen ihrer Mitgliedschaft in der Vereinigung „diffamiert“ würden, heißt es in einer Mitteilung des Grünen-Nachwuchsverbands.Die Rote Hilfe sei eine „wichtige strömungsübergreifende Organisation für alle emanzipatorischen Kämpfe, sei es gegen Rassismus, Faschismus, Sexismus, Nationalismus, Kapitalismus oder Umweltzerstörung“, sagte Leonie Köhler vom Landesvorstand der Grünen Jugend. Zudem forderte der Grünen-Nachwuchs die Beendigung der Beobachtung der Organisation durch den Verfassungsschutz.Im vergangenen Jahr war die damalige Bundesvorsitzende der Grünen Jugend, Sina Doughan, wegen ihrer Mitgliedschaft in der Roten Hilfe in die Kritik geraten. Die Rote Hilfe unterstützt Personen und Organisationen, wenn diese im „gemeinschaftlichen Kampf“ gegen den Staat mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. (krk)

 

Krise der Piratenpartei verschärft sich

BERLIN. Der Streit um die politische Ausrichtung der Piratenpartei ist eskaliert. Drei der sieben Bundesvorstandsmitglieder kündigten am Sonntag ihren Rücktritt an. „Den Kurs, den Teile der Partei derzeit einschlagen, und die daraus erwachsenden Folgen können wir nicht mehr mittragen“, begründeten Stephanie Schmiedke, Stefan Bartels und Björn Semrau ihren Schritt. Hintergrund ist eine Aktion von zwei Berliner Piratenpolitikerinnen, die sich für die Zerstörung Dresdens 1945 bedankt hatten. Der Bundesvorstand hatte sich erst mit Verspätung für die Aktion entschuldigt und zuvor eine Stellungnahme verschickt, in der die Bombardierung gerechtfertigt wurde. Probleme bereitet der Partei derzeit auch ein Mitgliederschwund. Von den etwa 34.000 Mitgliedern Ende 2012 sind noch knapp 28.000 übrig. Davon zahlen 26 Prozent ihre Beiträge. (ho)

 

Kinder finden auf Spielplatz Kokain

BERLIN. Nach dem Fund von Kokain auf einem Kinderspielplatz in Berlin ist eine Vereinbarung der Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne), mit Drogendealern in die Kritik geraten. Ein Kind hatte im Görlitzer Park Stanniolpapier-Kügelchen gefunden und diese als „Perlen“ in den Kindergarten mitgenommen. Als ein Junge ein Kügelchen öffnete und weißes Pulver herausrieselte, schöpfte ein Vater Verdacht. Die Polizei identifizierte den Stoff als Kokain. Bei der anschließenden Suche wurde auch die Synthetikdroge Crystal Meth gefunden. Herrmann vermutet nun, daß das mit den Drogenhändlern getroffene „Agreement“, Drogenverstecke nicht in der Nähe von Spielplätzen einzurichten, nicht eingehalten wurde. (FA)

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