© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/14 / 21. März 2014

Meldungen

Kritik an Valery Gergiev wegen Putin-Solidarität

MÜNCHEN. Der designierte Chefdirigent der Münchner Philharmoniker ab 2015, Valery Gergiev (60), ist erneut in die Kritik geraten. Anlaß ist ein in der vergangenen Woche zunächst auf der Internetseite des russischen Kulturministeriums und dann in der Zeitung Iswestija veröffentlichter Aufruf russischer Kulturschaffender, die damit die Krim-Politik von Kreml-Chef Putin unterstützen. Unter der Solidaritätsbekundung steht auch der Name von Valery Gergiev, der seit 1996 das Mariinski-Theater in Sankt Petersburg leitet. Nach Informationen der Münchner Abendzeitung mehren sich deswegen im Stadtrat die „kritischen Stimmen“ zu Gergiev. So haben die Grünen den Kulturreferenten Hans-Georg Küppers aufgefordert, ein Gespräch mit Gergiev „über dessen politische Aktivitäten“ zu führen und zu klären, ob er den Aufruf für Putins Krim-Politik unterschrieben hat. Gegebenenfalls solle der Vertrag mit ihm als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker aufgelöst werden, erklärten die Grünen. (tha)

 

Kongreß: Familie ist ein „Gesundbrunnen“

KRELINGEN. Die Familie ist der „Gesundbrunnen“ der Gesellschaft. Das sagte der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, beim Kongreß „Familie quo vadis?“. Die Tagung mit etwa 100 Teilnehmern fand vom 13. bis 16. März im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen (bei Walsrode) statt. Wie Steeb erläuterte, ist die Familie ein Übungsfeld für Toleranz und ein Lernfeld für soziale Kompetenz. Seit Jahren werde aber in Politik und Kirche daran gearbeitet, ihre im Grundgesetz verankerte „herausragende Stellung“ aufzulösen und den Familienbegriff umzuinterpretieren. Die Publizistin Birgit Kelle wandte sich gegen zu starke Eingriffe des Staates in die Familien. Mit Kindertagesstätten und Krippenplätzen würden „Ersatzstrukturen“ geschaffen. „Wieso unterstützen wir nicht das Original?“ fragte die 39jährige Mutter von vier Kindern und Vorsitzende des Vereins „Frau 2000 plus“. Gegen einen „Genderismus“ wandte sich die Schriftstellerin Gabriele Kuby. Das sogenannte Gender Mainstreaming, das eine Wahlfreiheit der Geschlechtsidentität propagiert, greife das christliche Wertefundament an, sagte Kuby. Für eine Stärkung der Vaterrolle sprach sich der katholische Journalist Jürgen Liminski aus. Die moderne Arbeitswelt schwäche die Erziehungsfunktion des Vaters, der aber in der Familie unersetzbar sei. (idea/JF)

 

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