© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  14/14 / 28. März 2014

Zitate

„Die Kirche der Reformation muß sich erneuern. Ich warne aber auch vor zuviel Innovation. Die Menschen brauchen auch Tradition und Wurzeln. Wer keine Wurzeln und keine Traditionen hat, der findet schwer Halt und damit auch Haltung“

Margot Käßmann, Theologin, bei „Mittelhessen.de“ am 19. März 2014

 

 

„Immer wenn ich Nazivergleiche lese, denke ich: Da sind jemandem die Argumente ausgegangen. Da war jemand intellektuell ein bißchen überfordert, deshalb mußte er Adolf Hitler zu Hilfe rufen. Wenn man es in Deutschland verbieten würde, in Debatten seinen jeweiligen Widerpart mit den Nazis zu vergleichen, würde dies sofort zu einer Niveausteigerung in den Feuilletons führen.“

Harald Martenstein, Kolumnist, im „Zeit-Magazin“ vom 20. März 2014

 

 

„Die AfD ist die erste wirklich ernstzunehmende Parteigründung seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten. Im bürgerlichen Spektrum hat es noch keine Konkurrenz gegeben, die der Union und letztlich der Kanzlerin Angela Merkel so gefährlich werden kann. Das, was ein Franz Josef Strauß immer verhindern wollte – eine stabile politische Formation rechts von CDU und CSU – könnte jetzt Wirklichkeit werden.“

Tilman Gerwien, Journalist, bei „stern.de“ am 22. März 2014

 

 

„Der Nationalstaat ist unverändert das angemessene Organisationsprinzip für die Volkssouveränität. Der Europäischen Union fehlt die Öffentlichkeit des Gemeinsamen im umfassenden Sinn der Lebenswirklichkeit.“

Thomas Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, in der „FAZ“ vom 24. März 2014

 

 

„Der Begriff ‘Opfer’ hat in unserer Kultur eine beispiellose Inflation durchgemacht, am Ende werden darunter besonders die wahrhaft Bedürftigen zu leiden haben. Denn deren besondere Bedürftigkeit droht in der großen Flut der Opfergruppen komplett unterzugehen. (...) Die von Wohlstand und Wachstum geprägten Nachkriegsjahrzehnte haben dazu geführt, daß wir im Verständnis davon, wer sich Opfer nennen darf, jedes Maß verloren haben. Mittlerweile gelten Blicke und anzügliche Sprüche gleichermaßen als Gewalterfahrung wie etwa Schläge. Die Tatsache, daß meine Figur nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht, soll beinahe ebenso als Diskriminierung verstanden werden wie seinerzeit die Apartheid in Südafrika.“

Hasso Mansfeld, Unternehmer, bei „The European“ am 25. März 2014

 

 

„Ich kann es keinem verdenken, wenn er nicht zur Wahl geht. Nach der Wahl macht doch sowieso jeder, was ihm den größten Vorteil bringt. Aber was das Volk will, interessiert dann niemanden mehr. Man stellt uns immer als Subkultur dar. (...) Wenn es eine Subkultur gibt, muß es auch eine ‘Rein-Kultur’ geben. Welche ist da gemeint? Die Kultur, die sich Doktortitel erschleicht, Schwarzgeldkonten ohne Reue führt, Steuergelder verschwendet? Die Kultur, die sich den Euro erschleicht, wofür der normale Steuerzahler bluten muß? Da bin ich stolz, in einer sogenannten Subkultur zu leben.“

Michael, Sprecher des Motorrad-Rockerclubs Bandidos, in den „Bikers News“, Ausgabe April 2014

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