© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/14 / 04. April 2014

Meldungen

EU-Streßtest: Banken verkaufen Kredite

LONDON. Europas Banken verkaufen im großen Stil Kredite. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Price Waterhouse Coopers (PwC)rechnet im laufenden Jahr mit einem Gesamtvolumen von 80 Milliarden Euro (2013: 64). Auslöser ist ein Streßtest der EU in diesem Jahr. Banken sind gezwungen, Kreditrisiken zu beseitigen. Insgesamt halten europäische Banken Kredite im Gesamtvolumen von bis zu 2,4 Billionen Euro, die nicht zu ihrem Kerngeschäft gehören, so PwC. Für den Kreditnehmer bedeutet der Verkauf eines Kredites, daß er nach Ablauf der Vertragslaufzeit möglicherweise mit einem anderen Geschäftspartner verhandeln muß als der Bank, bei der er den Kredit aufgenommen hat. (rg)

 

US-Streßtest: Citibank ohne Dividendenplus

New York. Die amerikanische Notenbank hat der Citigroup die Steigerung ihrer Dividende untersagt. Auch darf das Unternehmen eigene Aktien nicht zurückkaufen. Zur Begründung nannte die Fed das Ergebnis eines bereits erfolgten Steßtests. Dabei wird geprüft, ob die Institute heftige Verluste (500 Milliarden Dollar) verkraften könnten. Die Fed schreibt Banken auf der Grundlage dieser Untersuchung vor, welche Transaktionen sie tätigen dürfen und welche nicht. (rg)

 

„Hoeneß-Effekt“: Staat schüchtert Bürger ein

Berlin. Die Finanzämter melden infolge des Prozesses gegen FC-Bayern-Chef Uli Hoeneß verstärkte Selbstanzeigen von Inhabern ausländischer Konten. Berlin etwa meldet 335, Niedersachsen 866 und Hessen sogar 903 Personen, die Steuern nachzahlen möchten, um einer möglichen Haftstrafe zu entgehen. Überall Höchststände. Im Mai soll das Gesetz weiter verschärft werden. (rg)

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