© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/14 / 18. April 2014

Kampf gegen den „Bildungsplan“
Durchhaltewille
Michael Paulwitz

Die Salamitaktik der grün-roten Landesregierung bei der Verankerung der Ideologie der Homosexuellen-Lobby im Schulunterricht erinnert an den Zynismus, mit dem Luxemburgs Ex-Regierungschef Jean-Claude Juncker die Brüsseler Eurokratenherrschaft beschrieb: Etwas auskungeln, warten, ob jemand aufschreit, und wenn keiner was merkt, immer weitermachen, bis es kein Zurück mehr gibt.

Die Eltern im Südwesten haben allerdings diesmal etwas gemerkt, und der Aufschrei war so massiv, daß Ministerpräsident Kretschmann schließlich doch zurückrudern mußte. Was noch lange nicht heißt, daß seine Regierung ihre verquasten Irrwege verläßt. Auch der geänderte Bildungsplanentwurf atmet den Geist der Indoktrination und Gesellschaftsklempnerei im Großexperiment an staatlich zwangsbeschulten Versuchskaninchen. Gammelige Theorien so lange umetikettieren, bis die zu Beglückenden sie doch noch kaufen, auch das haben grünlinke Ideologen von den Eurokraten gelernt.

Darauf sollten die Bildungsplangegner nicht hereinfallen. Ihre erfolgreiche Mobilisierung hat gezeigt: Druck bewirkt etwas, aber nur, wenn man ihn aufrechterhält und sich nicht auseinanderdividieren läßt. Von der französischen „Demo für alle“-Bewegung sollten sie nicht nur das Motto übernehmen, sondern auch den Durchhaltewillen.

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen