© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/14 / 09. Mai 2014

Meldungen

Gebrochene Versprechen: Nato-Drift nach Osten

Berlin. Washington sei die „treibende Kraft“ bei dem Versuch gewesen, 2008 den Nato-Beitritt der Ukraine in die Wege zu leiten, obwohl selbst die damalige Ministerpräsidentin Julia Timoschenko einräumte, drei Viertel ihres Volkes stünden der avisierten Bündnismitgliedschaft „ausgesprochen feindselig“ gegenüber. Nur dank Deutschlands ablehnender Haltung, so erinnert der am Hamburger Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik tätige Reinhard Mutz (Blätter für deutsche und internationale Politik, 4/2014), sei 2009 die Nato-Aufnahme der Ukraine verhindert worden. Die „Nato-Drift nach Osten“, die unter dem Bruch der 1990 Rußland gegebenen Versprechen erfolgt sei, habe Berlin jedoch nur bremsen, nicht aufhalten können. Wladimir Putins bereits 2007 angekündigte Defensivstrategie überschreite hingegen nicht den Rahmen legitimer Sicherheitsbelange, „die jedes Land“, zumal jedes westliche, „wie selbstverständlich für sich in Anspruch nehme und die speziell für Rußland von existentieller Bedeutung sind“. (ob)

www.blaetter.de

 

Laboe-Tagung: Zivile und militärische Perspektiven

Kiel. Vor sechzig Jahren gaben die Besatzungsmächte das 1936 in Laboe an der Kieler Förde eingeweihte Marine-Ehrenmal an den Deutschen Marinebund zurück. Aus diesem Anlaß findet am 16. und 17. Mai 2014 in Kiel eine wissenschaftliche Tagung über „Zivile und militärische Erinnerungskulturen im 21. Jahrhundert“ statt (Mitteilungen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, 86/2014). Das Programm offeriert Vorträge über die öffentliche Diskussion zum Bundeswehr-Ehrenmal, über die „exemplarischen Orte“ Marine-Ehrenmal und Kieler „Flandernbunker“, die „Britische Geschichts- und Erinnerungspolitik“ zum Ersten Weltkrieg, den Kieler Matrosenaufstand von 1918 sowie die Versenkung des mit KZ-Häftlingen überfüllten einstigen Luxusdampfers „Cap Arcona“ durch die Royal Air Force während der letzten Tage des Zweiten Weltkrieges. In Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte möchte man dazu „die zivile und die militärische Perspektive kritisch miteinander ins Gespräch zu bringen“. (dg)

www.geschichte-s-h.de

 

Erste Sätze

Das Verhältnis von Wissen und Handeln, von Denken und Tun spielt in Goethes Leben und Werk eine große Rolle.

Ursula Wertheim: Von Tasso zu Hafis. Probleme der Lyrik und Prosa des „West-östlichen Divans“, Berlin 1965

 

Historisches Kalenderblatt

14. Mai 1944: Die Generale Erwin Rommel und Karl-Heinrich von Stülpnagel treffen sich auf Vermittlung von Rommels Stabschef Hans Speidel bei Paris, um über die Verhaftung Adolf Hitlers und seine Aburteilung durch ein deutsches Gericht zu sprechen.

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