© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  21/14 / 16. Mai 2014

Meldungen

Südafrika-Wahl: Zuma büßt ein – Zille legt zu

KAPSTADT. Bei der Parlamentswahl in Südafrika hat der von Präsident Jacob Zuma geführte Afrikanische Nationalkongreß (ANC) mit 62,2 Prozent die für Verfassungsänderungen notwendige Zweidrittelmehrheit verfehlt. Bereits zum zweiten Mal in Folge (2004: 69,9 Prozent; 2009: 65,9 Prozent) mußte der ANC Einbußen hinnehmen, bleibt aber trotz zunehmender Kritik an Korruption und Mißwirtschaft mit 249 von 400 Parlamentssitzen stärkste Kraft. Zulegen konnte die von der Premierministerin der Provinz Westkap, Helen Zille, geführte Demokratische Allianz (DA). Mit 22,2 Prozent (89 Sitze; plus 22) konnte sie ihr Ergebnis von 2009 (16,7 Prozent) deutlich verbessern. In der wohlhabenden Westkap-Provinz mit Kapstadt als Zentrum konnte die DA bei den parallelen Provinzwahlen ihre absolute Mehrheit verteidigen. Die DA gewann noch zwei Sitze hinzu und verfügt nun über 26 der 42 Sitze im Regionalparlament. Für eine Überraschung bei der Parlamentswahl sorgte das Abschneiden des ANC-Dissidenten Julius Malema. Aus dem Stand heraus erzielten dessen „Economic Freedom Fighters“ 6,4 Prozent der Stimmen (25 Sitze) und verdrängten die Inkatha Freiheitspartei (2,4 Prozent, 10 Sitze) von Platz drei. Malema erzielte durch das Singen alter Kampflieder, die zum Töten von Weißen aufrufen, einen hohen Bekanntheitsgrad (JF 19/14). (ctw)

 

Südkorea: Unmut über Nordkorea-Drohnen

SEOUL. Südkoreas Präsidentin Park Geun-hye hat angesichts des Fundes mehrerer nordkoreanischer Drohnen zu mehr Wachsamkeit bei der Luftverteidigung und Bodenaufklärung aufgefordert. Laut Angaben der Nachrichtenagentur KBS müsse das Land, so Park weiter, umgehend Gegenmaßnahmen ausarbeiten, um die Bewachung wichtiger Anlagen zu verstärken und die nationale Sicherheit zu optimieren. Nordkoreas Raketenstarts und dessen verstärkte Aufklärungsaktivitäten müßten ernst genommen und Maßnahmen ergriffen werden, „um bei neuen Provokationen des Nordens sofort zurückschlagen“ zu können, unterstrich Park. Auch das Verteidigungsministerium kam KBS-Berichten zufolge nach der Auswertung der Flugrouten zu dem Urteil, daß es sich um eine „eindeutige militärische Provokation“ handele, auf die Südkorea „nachdrücklich reagieren“ werde. (ctw).

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen