© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  21/14 / 16. Mai 2014

Meldungen

Gesunder Schlaf erhöht Lebenserwartung

BONN. Prägnant bringt der Regensburger Schlafforscher Jürgen Zulley Hunderte von Studien in seinem Fachgebiet auf die Kurzformel: „Zuwenig Schlaf macht dick, dumm und krank“ (Forschung & Lehre, 3/2014). Tatsächlich beweise es keine rühmenswerte Leistungsethik, wenn jemand mit vier Stunden Schlaf auskomme, sondern signalisiere „ungesunden Lebensstil“. Die letzte großangelegte Untersuchung in der Schlafforschung bestätige diese Diagnose, denn sie belege, daß Personen, die 7 bis 8 Stunden schliefen, die geringste Sterblichkeitsrate aufwiesen. Wer kürzer, aber auch wer länger schlafe, sterbe früher. Überdies sei erwiesen, daß Arbeitnehmer mit Schlafstörungen doppelt so hohe Fehlzeiten hätten wie Kollegen mit gesundem Schlaf. (ft)

www.forschung-und-lehre.de

 

Aktion Nesthäkchen: Hilfe für den Schreiadler

BERLIN. In diesen Wochen kehren die Schreiadler in ihre Brutgebiete in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zurück. Aber mit hierzulande nur noch 100 Brutpaaren steht die kleinste heimische Adlerart vor dem Aussterben. Um das Überleben des störungsempfindlichen Raubvogels zu sichern, der kaum noch artenreiche Jagdgründe vorfindet, ruft der Naturschutzbund Deutschland derzeit zur „Aktion Nesthäkchen“ auf. Da immer zwei Küken im Nest sind, von denen nur eins zum Überleben bestimmt ist, sollen Nabu-Helfer das zweite Ei oder Küken einsammeln, um eine sonst verlorene Adler-Generation in Aufzuchtstationen heranwachsen zu lassen. Gleichzeitig will der Nabu 400 Hektar Adler-Heimat in Mecklenburg durch Landkäufe erweitern. (ck)

www.nabu.de

 

Rechtzeitig zur WM: Physik des Fußballspiels

BONN. Metin Tolan, Inhaber eines Lehrstuhls für Experimentelle Physik an der TU Dortmund, hält es nicht im Elfenbeinturm. Er ist auf Praxisbezug bedacht. Das hat dem Autor einer „Physik des Fußballspiels“ 2013 den „Communicator-Preis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingebracht. Derart angespornt will Tolan kurz vor der Fußball-WM in Brasilien erneut die Alltagstauglichkeit seiner Wissenschaft beweisen. Mit einem mathematischen Modell, das das Zufallsschema des radioaktiven Zerfalls ermittelt, glaubt er die Wahrscheinlichkeit eines deutschen Titelgewinns am Zuckerhut bestimmen zu können. Sie liege bei 20 Prozent, vor den Niederlanden (18,6), England (11,6) und dem abgeschlagenen Rest der Teams (3,12). Demnach werde Löws Mannschaft „wahrscheinlich“ Weltmeister, wenn auch 80 Prozent Unsicherheit noch genügend Raum für Überraschungen ließen (forschung, 1/2014). (dg)

www.dfg.de 

 

Erkenntnis

„Der Besitz von Hunden, das Leben auf dem Land und das Betreiben eines eigenen Vorgartens stellen die Hauptrisikofaktoren dar.“

Joachim Richter, Professor am Universitätsklinikum Düsseldorf, über eine Studie zu Ansteckungsquellen mit dem Fuchsbandwurm.

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