© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/14 / 23. Mai 2014

Meldungen

Putin warnt vor Geschichtsfälschung

MOSKAU. Rußlands Präsident Wladimir Putin warnt vor Versuchen, die „Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges zu fälschen“. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti (RN). Putin verwies vor diesem Hintergrund auf die „Zügellosigkeit der neonazistischen Kräfte“, die in der Ukraine einen „regelrechten Terror gegen friedliche Menschen vom Zaune gebrochen“ hätten. „Wir stoßen immer häufiger auf Versuche, die Geschichte zu revidieren und zu entstellen“, fuhr Putin fort und kam laut RN zu dem Schluß, daß eine Revision der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges „unzulässig“ sei. Die Folgen wären zudem „äußerst gefährlich“. Rußland, so Putin weiter, werde „auch künftig Versuchen Widerstand leisten, die Geschichte zu fälschen, die Faschisten und deren Helfershelfer zu heroisieren sowie das Andenken und den guten Namen der Helden und Befreier zu diffamieren“. (ctw)

 

SVP bedauert Votum zum Gripen-Ankauf

BERN. Die rechtsbürgerliche Schweizerische Volkspartei (SVP) hat das Votum der Schweizer gegen den Kauf von 22 modernen Gripen-E-Kampfflugzeugen des schwedischen Industriekonzerns Saab mit „Besorgnis zur Kenntnis“ genommen. Auch Verteidigungsminister Ueli Maurer nahm die Entscheidung konsterniert auf und warnte vor der kommenden „Lücke in der Luftsicherheit“ des Landes. Diese, so der SVP-Politiker gegenüber Medien, müsse schnell geschlossen werden. Einen Plan B gebe es nicht. Fix sei jedoch, daß das Schließen der Lücke mit anderen Mitteln mehr kosten werde. Mit 53,4 Prozent hatten die Schweizer dem Kauf eine Absage erteilt. Parallel dazu nahmen sie mit 63,5 Prozent die Volksinitiative „Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen“ an und lehnten mit 76,3 Prozent die Mindestlohn-Initiative ab. (ctw)

 

Ungarn: Kein Erdöl wegen Ukraine-Krise

BUDAPEST. Ungarn erhält seit Anfang Mai kein Erdöl mehr aus Rußland über die Ukraine. Laut Angaben der Budapester Zeitung (BZ) hat der Eigentümer der Pipeline, die russische Transneft, Ende April die Lieferungen eingestellt, da sie aufgrund eines Rechtsstreits eine Enteignung seitens der ukrainischen Behörden fürchtet. Die Zukunft der Pipeline, die vom Nordmeer über Weißrußland und die Ukraine nach Ungarn führt und die einzige Zulieferung von russischem Erdöl nach Ungarn darstellt, sei völlig ungewiß, zitiert die BZ das Transneft-Management. Ungarns Mineralölkonzern MOL reagierte gelassen. Man habe die Rohölzulieferungen für die betroffenen vier Raffinerien bereits systematisch diversifiziert und sei bei der Produktion von Erdölprodukten (vornehmlich Diesel) nicht auf Rußland angewiesen. (ctw)

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