© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/14 / 23. Mai 2014

Meldungen

Analoge und ISDN-Anschlüsse vor dem Aus

Bonn. Die Deutsche Telekom will bis 2018 alle Anschlüsse auf IP-Telefonie umstellen. Bislang praktizieren drei Millionen Telekom-Kunden das Telefonieren über das Internet. 20 Millionen haben den traditionellen Festnetzanschluß. Schon jetzt versuchen Telefonberater die Telekom-Kunden zum Wechsel zu bewegen. Der Ex-Monopolist möchte nicht mehr zwei parallele Netze pflegen müssen und würde die herkömmliche Art zu telefonieren lieber heute als morgen abschalten. Für TelekomKunden bedeutet der Wechsel zur internetbasierten IP-Telefonie unter Umständen eine Verbesserung: Sie erhalten eine zweite Leitung und drei Nummern. Andererseits bleibt ihr Telefon stumm, wenn der Strom ausfällt, und sie müssen unter Umständen ein neues Telefon anschaffen. Der vorzeitige Wechsel will also geprüft sein. (rg)

 

Bankkunden erhalten Kreditgebühren zurück

Karlsruhe. Banken dürfen von ihren Kunden keine Bearbeitungsgebühr nehmen. Das hat der Bundesgerichtshof in der vergangenen Woche entschieden. Entsprechende Klauseln in Kreditverträgen sind ungültig. In dem konkreten Fall ging es unter anderem um die Postbank. Aber das Urteil betrifft alle Kreditverträge. Die neue Regel gilt rückwirkend bis mindestens ins Jahr 2011. Wer also neben Zinsen eine einmalige Bearbeitungsgebühr für einen Konsumentenkredit bezahlt hat, kann diese unter Berufung auf das Urteil mit einer Fristsetzung zurückfordern. Experten warnen jedoch davor, die Summe einfach von einer oder mehreren ausstehenden Raten abzuziehen. Die Banken rechnen derzeit mit Rückforderungen in Millionenhöhe. (rg)

 

IT-Aufträge: Regierung verschärft Vergaberegeln

Hamburg. Die Bundesregierung will von IT-Firmen die Abgabe einer Erklärung verlangen, wonach sie keine Daten an ausländische Geheimdienste weiterleiten müssen. Das berichtet der NDR, der 2013 einen Fall von Datenweitergabe an US-Geheimdienste aufgedeckt hatte. Bei strenger Auslegung dieser Ankündigung müßte die Regierung die Zusammenarbeit mit allen US-Firmen beenden. (rg)

 

Zahl der Woche

6,5 Prozent beträgt die Inflation in Brasilien Die Wirtschaft des Landes, in dem im Juni die WM ausgetragen wird, wächst trotz hoher Kapitalimporte nur noch langsam. Die schlechten Daten sind auch eine Erklärung für den Unmut vieler Bürger und die Kriminalität in dem Land.

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