© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  23/14 / 30. Mai 2014

Meldungen

Ukraine: Absolute Mehrheit für Oligarchen

KIEW. Aus der vorgezogenen Präsidentenwahl in der Ukraine ist der Oligarch und Milliardär Petro Poroschenko als klarer Sieger hervorgegangen. Prognosen zufolge entfielen 54 Prozent der Stimmen und damit die absolute Mehrheit auf den als prowestlich geltenden früheren Außenminister, wie die Zentrale Wahlkommission nach Auszählung von 85 Prozent der Wahlzettel am Montag in Kiew mitteilte. Die frühere Ministerpräsidentin Julia Timoschenko erreichte weit abgeschlagen 13,1 Prozent der Stimmen. Für den Parlamentsabgeordneten Oleg Ljaschko von der Radikalen Partei stimmten der Hochrechnung zufolge 8,7 Prozent der Wähler. Die Wahlbeteiligung war nach Angaben der Wahlkommission insgesamt hoch. In den von prorussischen Separatisten terrorisierten Bezirken Donezk und Luhansk konnte nur ein kleiner Teil der Wahllokale öffnen. (ru)

 

Thailand-Krise: USA sagen Manöver ab

BANGKOK. Vier Tage nach der Machtübernahme durch das thailändische Militär hat König Bhumibol Adulyadej Armeechef Prayuth Chan-ocha zum neuen Regierungschef ernannt. Der General übt damit die Funktion des Vorsitzenden des Nationalen Rates für Frieden und Ordnung aus. Unterdessen hatte das Militär sowohl die bisherige Premierministerin Yingluck Shinawatra als auch Oppositionsführer Suthep Thaugsuban für die Dauer von einer Woche festgenommen. Zudem haben die neuen Machthaber das Parlament und den Senat aufgelöst und das Kriegsrecht über das Land verhängt. Eigenen Angaben zufolge wolle die Armee so ein Blutvergießen zwischen den verfeindeten Rot- und Gelbhemden vermeiden. Trotz Versammlungsverbots ist es in Bangkok zu vereinzelten Demonstrationen gegen das Militär gekommen. Die US-Regierung habe ein für dieses Jahr geplantes Manöver mit den Streitkräften des verbündeten südostasiatischen Landes ausgesetzt, teilte ein Sprecher der Obama-Regierung mit. In Thailand hat die Armee mehrmals in Krisensituationen die Macht übernommen, um sie nach einer Übergangszeit im Rahmen einer neuen Verfassung wieder abzugeben. Zuletzt vor acht Jahren. (ro)

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