© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  23/14 / 30. Mai 2014

Meldungen

MAN verlagert Busbau in die Türkei

MÜNCHEN. Der Fahrzeug- und Maschinenbaukonzern MAN hat angekündigt, seine Busproduktion vom sächsischen Plauen in die Türkei zu verlagern. Hintergrund sind zunehmende Verluste mit der Marke Neoplan. Den 420 betroffenen Mitarbeitern sollen Arbeitsplätze im nahegelegenen Zwickau angeboten werden. „Das Produktionsnetzwerk muß effizienter gestaltet werden“, sagte MAN-Nutzfahrzeug-Chef Anders Nielsen. Die Mitarbeiter reagierten nach Angaben der Gewerkschaften empört auf den Schritt. „Die Stimmung war aggressiv. Es herrschten Wut und Fassungslosigkeit“, sagte Stefan Kademann von der IG Metall Zwickau. (ho)

 

Verwaltungsausgaben der EU vertausendfacht

BRÜSSEL. Die EU beschäftigt 46.357 Beamte und damit etwa fünfmal soviel wie 1968. Die Verwaltungsausgaben sind im gleichen Zeitraum deutlich stärker gestiegen: nämlich um den Faktor 1.000. Darauf weist das Deutsche Steuerzahlerinstitut hin. 1968 lagen die Verwaltungskosten bei umgerechnet 72 Millionen Euro, 2012 hingegen bei 7,4 Milliarden Euro. Die Gesamtausgaben sind sogar um den Faktor 1.700 gewachsen. Das zum Bund der Steuerzahler gehörende Institut schlägt zur Kostensenkung unter anderem vor, den zweiten Parlamentssitz in Straßburg zu streichen, die Zahl der EU-Beamten auf 40.000 zu senken und Rechtsakte mit einem Verfallsdatum zu versehen. (rg)

 

Neue KfW-Kredite für griechischen Mittelstand

berlin. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellt 100 Millionen Euro für kleine und mittlere Unternehmen Griechenlands zur Verfügung. Die Firmen sollen damit notwendige Investitionen tätigen können, teilte das Bundesfinanzministerium mit. Wolfgang Schäuble (CDU) sagte zur Begründung für diese Maßnahme: „Griechenland hat einen steinigen Weg hinter sich, der den griechischen Bürgerinnen und Bürgern einiges abverlangt hat. Diese Anstrengungen verdienen großen Respekt.“ Daher habe er sich persönlich für den Kredit eingesetzt. Der Bund sichert das Darlehen ab. (rg)

 

Zahl der Woche

50 Millionen Euro betrug 2013 der Verlust des kleinen Stromanbieters Enervie in Südwestfalen (Hagen, Lüdenscheid). Ursache ist nicht zuletzt die Energiewende, die konventionellen Strom verteuert. Das Unternehmen macht seine vier konventionellen Strommeiler jetzt zu.

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