© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  23/14 / 30. Mai 2014

CD-Kritik: Sabaton
Auf Krieg fokussiert
Thorsten Thaler

Viele Metalbands pflegen eindeutige thematische Vorlieben, sie erzählen zum Beispiel gern Fantasy-Geschichten, beschäftigen sich mit uralten Mythen oder religiösen beziehungsweise spirituellen Motiven. Der Schweden-Fünfer Sabaton fokussiert sich seit knapp zehn Jahren ganz auf das Thema Krieg; die Bandbreite reicht vom Dreißigjährigen Krieg über die beiden Weltkriege bis zu späteren Kriegen des 20. Jahrhunderts. Inzwischen hat sich die Gruppe um Sänger und Gründungsmitglied Joakim Brodén (33) zu einer festen, verläßlichen Größe im schwermetallischen Universum emporgespielt. Ihr Erfolgsalbum „Carolus Rex“ (2012) erreichte Platin-Status, vergangenes Jahr spielte die Band bei einigen Konzerten als Vorgruppe von Iron Maiden. Soeben ist mit „Heroes“ ihr siebtes Studioalbum erschienen. Vorweg der Minuspunkt: Die zehn Titel haben eine Gesamtspieldauer von nur 37 Minuten; das ist für den heutigen Preis einer CD deutlich zu kurz. Ansonsten ist alles wie immer – wie immer gut: der Wechsel zwischen Up- und Midtempo, kraftvolle Gitarrenriffs, treibende Drums, der harte Gesang von Brodén, eingängige Chöre. Anhörtips: „Night Witches“, „No Bullets Fly“, „Smoking Snakes“, „Resist and Bite“.

Am 19. Juni spielen Sabaton auf dem Metalfest Loreley in St. Goarshausen und am 10. Juli in Ballenstedt auf dem Rockharz-Festival.

Sabaton, Heroes, Nuclear Blast, 2014

www.nuclearblast.de

www.sabaton.net

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