© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  27/14 / 27. Juni 2014

Zitate

„Der 3. Oktober steht für die Regierung, der 17. Juni steht für das Volk. Das ist ein echter Feiertag, den wir so begehen sollten. Er darf nicht in Vergessenheit geraten. (...) Auch in einer freien Gesellschaft ist es wichtig, daß man lernt, Freiheit zu schätzen und zu schützen. Wir müssen alles dafür tun, daß der 17. Juni und die mutigen Menschen von damals nicht in Vergessenheit geraten. Dieser Tag macht Hoffnung, daß Unrecht und Unfreiheit überwunden werden können, auch wenn es manchmal sehr sehr lange dauert.“

Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, in den „Norddeutschen Neuesten Nachrichten“ vom 17. Juni 2014

 

 

„Wenn die Patrioten zu leise sind, trumpfen die Nationalisten auf. (...) Jeder Fußballfan kann bestätigen, daß es dabei nicht ausreicht, an die Vernunft zu appellieren. Das Herz muß angesprochen werden, wenn wir hier über die Liebe zum eigenen Land reden.“

Andrew Gimson, Journalist und Autor, im Blog „Conservative Home“ am 19. Juni 2014

 

 

„Zum erstenmal in meinem Leben fühle ich mich bei idiotischen Nationalisten in Fragen der internationalen Wirtschaft eher aufgehoben als bei den Sozialdemokraten. Glauben Sie mir: Zwanzig Jahre in Brüssel unter linksprogressiven Kräften machen aus vielen Intellektuellen wertkonservative Tussis oder AfD-Wähler. Brüssel ist daran, alles zu verkaufen, jeden Wert, den ich einmal hochgehalten habe. Jetzt sind die Nationalisten drittstärkste Kraft. Sie werden den Kampf des internationalen Finanzkapitalismus gegen die Demokratien abbremsen. Nicht daß die Nationalisten dies wüßten. Aber trotzdem bin ich dankbar, daß bei diesen Wahlen endlich mal ‘Stopp!’ gerufen wurde.“

Regula Stämpfli, Politologin, in der „Weltwoche“ vom 19. Juni 2014

 

 

„Statt an Gott glauben wir viel lieber an Glück und Globuli. Für unsere Generation gilt: Wir vermischen die Dinge. Was einst die Bastion des Glaubens war, die Religion, sehen wir heute viel rationaler. (...) Andererseits öffnen (oder verengen) wir unseren Horizont für Randgebiete wie die Homöopathie, esoterischen Klimbim und eine global zusammengepuzzelte Spiritualität.“

Oliver Jeges, Journalist und Autor, im „Tagesspiegel am Sonntag“ vom 22. Juni 2014

 

 

„Strenge und Regeln bereiten auf das Leben vor. Wenn man aber nie gelernt hat, nett und höflich zu sein, zu gefallen, auch Anordnungen von Menschen, die man nicht mag, zu befolgen, die eigene Langeweile zu beherrschen, Dinge zu tun, die einen überhaupt nicht interessieren, dann kommt man nicht weit. (...) Aber schauen Sie sich heute die Jugend an: Sie glaubt, irgendwas sei falsch, nur weil sie sich langweilt. Nichts ist daran falsch. Und wenn Menschen in Paarbeziehungen voneinander müde sind, dann glauben sie, das sei unerträglich, und trennen sich. Ist es aber nicht. Man muß da durch, das genau ist eine Ehe. Aber wir halten Regeln für Teufelszeug, weil sie unsere Freiheit einschränken.“

Julian Fellowes, Drehbuchautor und Abgeordneter des britischen Oberhauses (Konservative), in der „Welt am Sonntag“ vom 22. Juni 2014

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