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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/14 / 11. Juli 2014
Blick in die Medien Fernsehen und Internet sind wie Sozialismus und Marktwirtschaft: Im Fernsehen muß ich gucken, was es gerade gibt. Doch die Angebote von Streaming-Diensten und Video-on-demand-Plattformen machen das Zuschauervolk unzufrieden mit dem, was die TV-Sender servieren. Eine Studie des Focus und des Mainzer Marktforschungsinstituts Forum untersuchte die Bindung zwischen Programm und Publikum. Das Ergebnis: Keine andere Branche schneidet mieser ab! Nur elf Prozent der Gesamtzuschauer sind mit dem Fernsehangebot rundum glücklich. 24 Prozent finden ihren Stammsender zwar mehr oder weniger passabel, schalten aber sofort um, wenn sie ein nur etwas besseres Programm finden. Ganze 45 Prozent murren und maulen! Sie teilen sich auf in 16 Prozent „Gefangene“, die zum Beispiel aus technischen Gründen nicht wechseln können, und 29 Prozent „Terroristen“, die ihrem Unmut durch Wut-Kommentare, Anrufe oder Protestschreiben Luft machen. Watsche für die ARD: 65 Prozent der Zuschauer sind mit dem Ersten unzufrieden. Spartenprogramme wie Arte kommen noch am besten weg. Die dickste Watsche kassierte die öffentlich-rechtliche ARD: 65 Prozent der Zuschauer sind mit dem Ersten unzufrieden. Von ihnen sind 46 Prozent sehr unzufriedene „Terroristen“, die auch im Freundes- und Kollegenkreis über den Sender schimpfen. Lediglich mickrige drei Prozent finden das ARD-Angebot richtig gut. Die Befragten gaben der ARD nur 45 von 100 möglichen Punkten in der Kategorie „Vertrauen“. Ein Armutszeugnis für den eigenen Anspruch eines öffentlich-rechtlichen Senders, aber kein Wunder angesichts von unverhohlener Regierungspropaganda. Insbesondere in der „Tagesschau“ werden Tatsachen mit Meinung und offizieller Doktrin vermischt. Das unterirdische Ergebnis der Befragung wird ohne Wirkung bleiben: Durch die Zwangsabgabe kann den pensionsberechtigten Spitzenverdienern in den Sendeanstalten die Zuschauermeinung schnurz-egal sein. |