© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/14 / 15. August 2014

Lesereinspruch

Kommunal ist richtig

Zu: „Konkurrenz von der Kommune“ von Christian Dorn (JF 30/14)

Die Kritik in diesem Artikel ist meines Erachtens übertrieben. Betriebe der Daseinsfürsorge sollten kommunal bleiben, wenn man sieht, was Nestlé mit seinen Quellen anstellt oder wenn man berücksichtigt, daß private Wasserversorger, die den Zuschlag nur auf Zeit erhalten, gar kein Interessse an der Instandhaltung des Leitungsnetzes haben können.

Wenn die Stadt Duisburg für das kommunale Kino – in dem eben andere Filme gezeigt werden als in den kommerziellen Kinos – einen Verlust von jährlich 262.500 Euro hat, dann sind das pro Einwohner 54 Cent, und das ist für mich völlig in Ordnung. Kultur kann höchstens kostendeckend sein, gewinnbringend soll sie gar nicht sein, weil der dann höhere Zutrittspreis eine Schranke darstellt.

Zudem werden Sie bei unserem Klima und bei unseren Energiepreisen kein Frei- oder Hallenbad finden, das bei moderaten Preisen je wirtschaftlich betrieben werden kann. Daß zu viele kommunale Spaßbäder gebaut wurden, steht auf einem anderen Blatt.

Stefan Roth, Karlsfeld

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