© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/14 / 05. September 2014

Haltungsnote
Erst nackt, dann gehackt
Christian Rudolf

Nackt und gehackt. Tja. Wer je skeptisch gegenüber Datenspeicherung in der „Wolke“ war, darf sich angesichts des peinlichen Skandals um pikante Fotos von Hollywood-Prominenten bestätigt sehen. Vor Lüsternheit schmatzende Computerhacker drangen in die iClouds von einem Dutzend junger und schöner Schauspielerinnen und Models ein – und was sie in den Bilderalben von Kirsten Dunst, Jennifer Lawrence oder Teresa Palmer so sahen, übertraf alle Erwartungen.

Daß das blonde Supermodel Kate Upton viel Holz vor der Hütte hat, war jedermann bekannt, der sie auf dem Titel des US-Magazins Sports Illustrated sah: Mit einer Abbildung im offenen Parker mit Pelz und winzigem Bikini-Unterteil gelang der heute 22jährigen vor zwei Jahren der Durchbruch in der Branche. Ihre Selbstverliebtheit verleitete die Tochter der Tennisspielerin Shelley Upton nun zu Privataufnahmen, bei denen ihr Schutzengel errötend die Augen niedergeschlagen haben wird. Die Bild beschrieb die hundert Fotos knapp so: „Man sieht ALLES.“ Die Hacker wollten ihren Kunstgenuß keinesfalls für sich behalten: Mittlerweile ist alles im offenen Netz und schon x-mal retweetet. Es stimmt aber auch immer wieder: Nichts ist so fein gesponnen, daß es nicht käm’ zur Sonnen.

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