© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  39/14 / 19. September 2014

Meldungen

1.419 ausländische Ärzte wollten 2013 nach NRW

DÜSSELDORF. 1.419 ausländische Ärzte haben 2013 in Nord-rhein-Westfalen beantragt, daß ihre in der Heimat erworbenen Studienexamina von den deutschen Behörden anerkannt werden. Mediziner aus dem Ausland liegen auf Platz eins der Antragsteller, die sich im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland um Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse nach dem am 1. April 2012 in Kraft getretenen Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz bemühen. An zweiter und dritter Stelle kommen nach Aussage der amtlichen Statistik Krankenpfleger mit 783 und Physiotherapeuten mit 204 Anträgen. Insgesamt verzeichnete NRW 2013 3.867 Anträge, wobei in 2.112 Fällen eine völlige Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses festgestellt wurde. Über die Hälfte der Antragsteller kam aus EU-Staaten, darunter 315 Polen, 288 Rumänen, 204 Niederländer und 195 Griechen. (cs)

 

Rückenbelastung im Beruf grob unterschätzt

Dortmund. Das Überlastungsrisiko für den Rücken steigt bereits bei beruflichen Tätigkeiten in leicht vorgebeugter (45-Grad- Winkel) und nicht erst – wie bisher angenommen – in extrem vorgebeugter Haltung (90-Grad- Winkel). Das sind die Ergebnisse einer mehrjährigen arbeitsmedizinischen Richtwertestudie des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung, für die die individuelle Belastungskurve von 1.200 Personen ohne Erkrankungen ausgewertet wurde. Männer sollten die Belastung ihrer Lendenwirbelsäule über den Arbeitstag auf etwa ein Drittel, Frauen sogar auf ein Siebtel reduzieren, sagt Matthias Jäger, der Leiter der Arbeitsgruppe „Biodynamik“. Rückenerkrankungen sind statistisch das gravierendste Gesundheitsproblem in der Arbeitswelt. Sie verursachen rund ein Achtel aller Fehlzeiten, der Ausfall der Bruttowertschöpfung beträgt bundesweit etwa 17 Milliarden Euro pro Jahr. (cs)

 

Plagiatsaffäre wütet an Berliner Charité

Berlin. Bei 21 medizinischen Promotions- und Habilitationsverfahren an der Berliner Charité sind die wissenschaftlichen Maßstäbe korrekter Quellenangabe mit Füßen getreten worden, glaubt man den Plagiatsjägern der Internetplattform Vroniplag. Damit sieht sich die renommierte Hochschulmedizin Berlins mittlerweile ebenso dem Vorwurf der Kettenplagiate ausgesetzt wie die medizinische Fakultät der Westfälischen Wihelms-Universität Münster, die nach Veröffentlichungen auf Vroniplag im Frühjahr in die Schlagzeilen geraten war (JF 21/14). Auffallend an den bemängelten Qualifikationsschriften ist der geringe Umfang und wissenschaftliche Mehrwert sowie ein hoher Migrantenanteil unter den Plagiatssündern und Gutachtern. (cs)

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