© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  39/14 / 19. September 2014

Leserbriefe

Zu: „JF und AfD / In eigener Sache“ von Dieter Stein, JF 38/14

Weder zuviel noch zu positiv

Die JF berichtet weder zuviel noch zu positiv über die junge Partei AfD. Es ist richtig, diese Partei zwar kritisch, aber wohlwollend zu begleiten, denn eine so junge konservativ-liberale Partei wie die AfD braucht nicht nur kluge Köpfe mit Rückgrat und finanzielle Spender, fast noch wichtiger ist eine positive Berichterstattung in den Medien. Genau dies ist doch bislang durch die fast ausschließlich linken Medien nicht erfolgt. Stattdessen wurde ständig versucht, diese Partei mit unterstellter Rechtslastigkeit, rechtsextremen Mitgliedern und Programmen bis zu Ausländerfeindlichkeit, Populismus und Nazifreundlichkeit mundtot zu machen. Gottseidank ist dies nicht gelungen, auch mit Hilfe der JF.

Leser, die diese Berichterstattung kritisieren, sollten zur Kenntnis nehmen, daß insbesondere die Linken, die Grünen und auch die SPD nicht nur wohlmeinende Berichterstattungen von den meisten Medien und den eigenen Verlagen erhalten, sondern sich auch die Meinungsführer der meinungsmachenden Blätter ständig auf diese linke Seite schlagen.

Werner Christ, Überlingen

 

Eine Frage der Ehrlichkeit

Es ist absolut nicht nachvollziehbar, weshalb die JF bezüglich ihrer Berichterstattung über die AfD kritisiert und als „Parteizeitung“ beschimpft wird. Wer es ehrlich meint mit dem deutschen Volk, sollte froh sein über jeden diesbezüglichen Artikel und jede Information.Wenn an unserer völlig falsch laufenden Politik noch etwas zu ändern und zu retten ist, so doch nur mit einer Partei, die Erfolg um Erfolg einfährt und ein hochkarätiges Personal besitzt.

Günther Bernlöhr, Waldenbuch

 

Sagen, was viele nicht wagen

Die JF habe ich nur deshalb abonniert, weil sie die einzige Zeitung ist, die schreibt, was so viele denken, aber nicht wagen, zu äußern. Diese ständige linke Hetze gegen alle, die eine andere Meinung haben, kann ich nicht mehr ertragen. Machen Sie weiter so!

Heinz Renger, Elchingen

 

 

Zu: „‘Wir sind keine Einheitspartei`“, Streitgespräch zwischen Bernd Lucke und Alexander Gauland, JF 38/14

Wo bleibt da die Alternative?

Von Streitgespräch kann in diesem Artikel ja wohl keine Rede sein. Das ist eher eine weichgespülte Liebesflüsterei. Wo bleibt da die Alternative?

Manfred Goerke, Berlin

 

 

Zu: „Warum IS nicht mehr islamisch sein soll“ von Marcus Schmidt, JF 38/14

NRW-Schule propagiert Scharia

Die Generalsekretärin der SPD, Yasmin Fahimi, moniert also, wenn die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ als „radikal-islamisch“ bezeichnet wird. In der Tat bedarf es des Zusatzes „radikal“ nicht, denn der Islam ist per se radikal, wie viele unzweideutige Suren bezeugen, beispielsweise die 4. Sure, Vers 90 („Weichen sie aber von der Religion Allahs, so ergreift und tötet sie, wo ihr sie auch finden möget.“) oder die 8. Sure, Vers 13 („Aber in die Herzen der Ungläubigen will ich Furcht bringen, darum haut ihnen die Köpfe ab und die Enden ihrer Finger.“). Die Glaubensbrüder im Irak tun nichts anderes, als diese Vorschriften des Korans wortgetreu zu folgen.

Dies wird offenbar auch von der NRW-Schulministerin Löhrmann so gesehen, denn sie sieht sich veranlaßt, mit Zustimmung von Politik (Staatskanzlei NRW BC-2012-2081727) und Justiz NRW (Jus.Min 41122 E-III 47/10) zwölfjährige Kinder im Deutschunterricht darüber aufklären zu lassen, wann und warum gläubige Moslems andere Menschen töten dürfen. Gegen diese „Aufklärung“ habe ich von muslimischer Seite keinen Widerspruch feststellen können.

Dr. Oswald Scheibe, Wuppertal

 

 

Zu: „Herrscher des Übergangs“ von Karlheinz Weißmann, JF 38/14

Ruprecht und Karl vergessen

Den Beitrag über „Ludwig den Bayern“ habe ich wieder mit großem Interesse gelesen. Darin wird Ludwig IV. als „einziger Wittelsbacher auf dem römisch-deutschen Thron“ bezeichnet. Doch außer ihm saßen da noch zwei andere Wittelsbacher, wenn auch jeweils nicht lange und wenig erfolgreich, und zwar 1400–1410 Ruprecht von der Pfalz und 1742–1745 Karl VII. König Ruprecht scheiterte in Italien bei dem Versuch, die Kaiserkrone zu erringen; Karl VII. wurde in Frankfurt zum Kaiser gekrönt und starb nach zweijähriger Regierungszeit. Beide haben nicht die Bedeutung von Ludwig dem Bayern erreicht, sich aber doch redlich bemüht.

Dr. med. Alexander Iwantscheff, Frankfurt am Main

 

 

Zum Forum Pro&Contra: „Englisch als Lehrsprache in der Wissenschaft“ JF 38/14

Beschleunigung durch Deutsche

Als Student erlebe ich an der Universität den Niedergang der deutschen Sprache Tag für Tag. Es sind gerade die Deutschen, die diesen Vorgang beschleunigen. Es gibt viele ausländische Wissenschaftler, die in Deutschland leben und kein Deutsch können. Von anderen Einwanderungsgruppen wird jedoch verlangt, daß sie die deutsche Sprache lernen müssen. Deutsche Doppelmoral? Bei vielen Deutschen, nicht nur in der Wissenschaft, habe ich das Gefühl, daß sie sich nicht bewußt sind, daß sie gleichzeitig mit der Übernahme einer fremden Sprache auch eine andere Sichtweise auf die Welt und eine andere Art des Denkens übernehmen. Die angelsächsische Welt mit der englischen Sprache hat eine völlig andere Mentalität und Kultur. Viele ausländische Studenten, die bereits sehr gut Deutsch können, regen sich verständlicherweise darüber auf, daß sie die Sprache fast umsonst gelernt haben, da überwiegend Englisch vorherrscht. Etliche können die Deutschen und ihre Mißachtung für die eigene Sprache und Kultur nicht verstehen. Sie schwanken zwischen Belustigung und Abneigung gegenüber diesen Deutschen. Wenn von deutschen Wissenschaftlern Aussagen kommen, daß heute Hegel auf englisch schreiben würde, oder daß Goethe und Schiller in Deutschland auch auf englisch behandelt werden könnten, stelle ich mir die Frage: Kann bei Deutschland noch von einer Kulturnation gesprochen werden?

Alexander Bensemann, Braunschweig

 

 

Zu: „Tiefschlag kurz vor Mitternacht“ von Felix Krautkrämer, JF 37/14

Doktorand gesucht

Das Scheitern der NPD in Sachsen mit 4,95 Prozent ist kein Einzelfall. Immer wieder haben in den letzten Jahrzehnten rechtsgerichtete Parteien den Einzug ins Parlament oder die Erlangung von Wahlkampfkostenerstattung um ganz wenige Stimmen verpaßt. Und immer wurde das fatale Ergebnis erst gegen Mitternacht eröffnet, während die Ergebnisse fast aller Wahlkreise bereits gegen 20 Uhr vorlagen. Hingegen kam es noch nie vor, daß eine rechte Partei den Einzug in ein Parlament mit knapp über 5 Prozent geschafft hätte. Erinnert sei an die bayrischen Republikaner, die 1990 4,85 Prozent erreicht hatten. Die Hamburger REP erreichten 1993 4,8 Prozent. Die Hamburger DVU scheiterte 1997 mit 4,997 Prozent, später korrigiert auf 4,98 Prozent, nachdem bis Mitternacht 5,3 Prozent angezeigt worden waren. Den Bürgern in Wut fehlte 2007 in Bremerhaven mit 4,99 Prozent angeblich eine einzige Stimme, wonach gerichtlich gegen den Widerstand der Verwaltung massive Unregelmäßigkeiten in einem Wahlbezirk festgestellt wurden und das Ergebnis nach einer Wahlwiederholung überwältigend korrigiert werden konnte. In Baden-Württemberg verpaßten die REP 1988 mit 0,99 Prozent die Wahlkampfkostenerstattung, ebenso die NPD 2011 mit 0,97 Prozent. All diese Ergebnisse sprechen den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit hohn.

Wir brauchen eine offene Diskussion darüber. Gesucht wird ein Doktorand der Politikwissenschaften, der alle verfügbaren Daten wissenschaftlich zusammenträgt und eine Dissertation über „das merkwürdige Scheitern rechter Parteien“ verfaßt.

Rodolfo Panetta, Horb-Grünmettstetten

 

 

Zu: „Kurz vor dem Kollaps“ von Christian Vollradt, JF 37/14

Weites Netzwerk von Pro Asyl

Die angegebenen Kosten von 5.000 bis 12.000 Euro pro Flüchtling sind mit Sicherheit zu kurz gegriffen. Hinzu kommen Kosten für aufwendige Rechtsverfahren. Nicht wenige Asylsuchende stellen zudem einen Zweitantrag, indem sie sich während des Aufenthalts einen Asylgrund schaffen, zum Beispiel konvertieren Moslems zum Christentum. Ein zunehmendes Problem sind unbegleitete Minderjährige, die generell nicht abgeschoben werden und nach Ausstattung mit einer Aufenthaltsgenehmigung legal ihre Familien nachholen.

Pro Asyl verfolgt neben dem zunächst ehrenwerten Einsatz für Schwächere eine klare einwanderungspolitische Agenda. Um möglichst vielen einen längeren Aufenthalt zu ermöglichen, „beraten“ die Lobbyisten Asylsuchende entsprechend. Daß sich die Anerkennungsquoten für Flüchtlingsschutz und Abschiebeverbote seit 2005 verdreifacht haben, ist maßgeblich auf die Wühlarbeit dieser politisch hervorragend vernetzten NGO zurückzuführen. In den Arm fällt ihnen niemand. Auch werden die wahren Kosten für Deutschlands großzügige Asylpolitik nicht ermittelt, die im zweistelligen Milliardenbereich liegen dürften.

Simon Braun, Pleinfeld

 

 

Zu: „Schneisen im kosmologischen Fragenwald“ von Christoph Keller, JF 37/14

Falsches Beispiel: Entwertung

Der Autor beginnt und beendet seinen Artikel mit dem sogenannten Klimawandel. Nun ist aber hinlänglich bekannt, daß sich nicht nur alle Prognosen der Rechenmodelle, die den Klimawandel betreffen, als falsch erwiesen haben, sondern darüber hinaus im großen Umfang Daten gefälscht worden sind, bis sie zu den Modellen paßten.

Der „Klimawandel“ ist der schlimmste Wissenschaftsskandal mindestens des 21. Jahrhunderts. Ausgerechnet einen wissenschaftlichen Beitrag daran aufzuhängen, entwertet diesen gänzlich.

Dr. Mario Scholl, Berlin

 

 

Zu: „Wer will was nicht lernen?“ von Detlef Kühn, JF 36/14

Treffer ins Allerschwärzeste

Dieser Forum-Beitrag trifft ins Allerschwärzeste! Die Aufsätze von Eberhard Straub und Alain de Benoist hätten nicht besser pariert werden können. Sie waren nicht solide bis ärgerlich und haben wahrscheinlich in ihrem zum Teil verquasten Rechfertigungsstenor lediglich die notorischen sogenannten Putin-Versteher überzeugt, die manches nicht lernen wollen.

Wer Putin und seiner Kamarilla Verständnis entgegenbringt oder diese derzeitige Kreml-Mannschaft verharmlost, der hat das vergangene Jahrhundert verschlafen. Die bekannten „Hilferufe“ (Prag 1968!) werden vermutlich demnächst aus dem Baltikum erschallen. Die Ängste dort sind völlig verständlich. Man betrachte nur die Geschichte dieser Länder. Den ehemaligen Dresdener KGB-Residenten Putin muß der Westen rechtzeitig und kompromißlos in die Schranken weisen. Er muß auch klug die Risiken kalkulieren, die er eingeht, wenn er ihn gewähren läßt. Die Nato, deren Rolle in der europäischen Nachkriegsgeschichte Detlef Kühn sehr richtig beschreibt, sollte gewappnet sein, und die EU muß endlich eine angemessene, konsequente und einheitliche Außenpolitik in Richtung Osten betreiben.

Dirk Jungnickel, Berlin

 

 

Zu: „Der Chauvinismus herrschte auch in Warschau“ von Stefan Scheil, JF 36/14

Überfälle, Raub und Mord

Dank für diese durchweg richtigen Informationen! Mein Großvater stammte aus Ostpreußen, 1900 war er berufsbedingt in das Ruhrgebiet umgesiedelt. Ein halbes Jahrhundert später, 1954 in Karlsruhe, traf mein Vater überraschend einen alten Bekannten aus Ostpreußen, der seinerzeit direkt an der polnischen Grenze Landwirtschaft betrieb und als Grenzer eingesetzt war. Dieser erzählte von mißhandelten Menschen, vielen Deutschen und vielen Juden mit Kindern, die von Polen wie Vieh über die Grenze getrieben wurden. Er selbst sei schon Jahre vor Kriegsbeginn von östlicher Seite beschossen worden, Banden hätten damals in Grenznähe einzelne Bauernhöfe überfallen, geraubt und gemordet. Polizeiliche Gegenmaßnahmen seien regelmäßig im Sande verlaufen, da die Spuren hinter die Grenze führten. Anfragen an polnische Behörden blieben bezeichnenderweise unbeantwortet.

Armin Garstka, Karlsruhe

 

 

Zu: „Anfang vom Ende des Zarenstaates“ von Oliver Busch, JF 35/14

Hannibal-Lektüre

Dieser gut recherchierte Bericht über die Offensive der russischen Armeen zu Beginn des Ersten Weltkrieges bedarf einer wichtigen Ergänzung: Kaum ein Historiker stellt sich die Frage, wie es möglich war, bei etwa dreifacher zahlenmäßiger Übermacht die Russen zu besiegen. Als geschichtskundiger General hatte Paul von Hindenburg die geniale Militärstrategie von Hannibal studiert und diese Punkt für Punkt genau 2.130 Jahre später umgesetzt. Hannibal hat seinerzeit eine geradezu geniale Taktik angewandt, um einen zahlenmäßig doppelt so starken Feind (85.000 Römer gegen 40.000 Karthager) zu besiegen. In einem Umfassungsmanöver hatte er die nachströmende Masse des Feindes mit starken Flanken (Reiter) umklammert und geschlagen. Diese Schlacht bei Cannae wurde damit die schwerste Niederlage in der Geschichte Roms.

Anstatt von Hindenburg entsprechend seiner Verdienste zu ehren, versuchen allerorten die heute tonangebenden Linksfaschisten seinen Namen auf Plätzen und Straßen zu eliminieren. Ein solches Verhalten wäre wohl in jedem anderen Land der Welt undenkbar.

Norbert Gündling, Nidda

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