© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  39/14 / 19. September 2014

Fragebogen
Lavinia Wilson
Schauspielerin

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Im Hier und Jetzt.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Wenn jemand meine Hilfe braucht.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Bei dem Begriff denke ich an die Heimatfilme der Fünfziger, Bergidylle, Alm-Öhi, heile Welt, Bauernromantik, schwache Mädchen und starke Führer, „es gibt sie noch, die guten Dinge“, Verdrängung. Unangenehm.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Liebe, Freunde, Familie, Arbeit.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Einen Sinn für Großzügigkeit und Gastfreundschaft. Und von meinem Vater den Humor. Und, und, und.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Thomas Mann: „Der Zauberberg“. Danach habe ich jede eigene schriftstellerische Ambition auf ewig aufgegeben.

Welche Musik mögen Sie?

Hauptsache konkret, alles was nicht plätschert und dudelt.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Der Urknall.

Was möchten Sie verändern?

Auf keinen Fall die anderen.

Woran glauben Sie?

An den kategorischen Imperativ.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Selbständiges, kritisches Denken.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Angst.

 

Lavinia Wilson, geboren 1980 in München, wird im Kindesalter von Sherry Hormann für ihren ersten Kinofilm entdeckt. Neben ihrer Filmkarriere studierte sie Philosophie, Geschichte sowie Soziologie und wurde Anfang 2014 Mutter. Sie zählt zu den gefragtesten Gesichtern des jüngeren deutschen Films. Ab 18. September ist sie im Kino in Sönke Wortmanns Bestseller-Verfilmung „Schoßgebete“ zu sehen.

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen