© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  40/14 / 26. September 2014

Meldungen

Funktionäre verlassen Piratenpartei

BERLIN. Immer mehr Funktionäre der Piraten treten aus der Partei aus. Nach dem Berliner Landeschef Christopher Lauer gaben nun auch der Berliner Abgeordnete Oliver Höfinghoff sowie die Ex-Europakandidaten Anne Helm und Anke Domscheit-Berg ihr Parteibuch zurück. Alle gehören dem linken Flügel der Piraten an. Dieser hatte auf dem vergangenen Parteitag eine schwere Niederlage bei den Vorstandswahlen einstecken müssen. Gewählt wurden ausschließlich sozialliberale Mitglieder. „Ich habe nichts mehr verloren in einer Partei, deren ‘sozialliberale’ Mitglieder mehrheitlich die Zusammenhänge in einer digitalen Gesellschaft nicht verstanden haben“, sagte Domscheit-Berg. Höfinghoff und Helm waren zuletzt immer wieder mit ihrer Unterstützung für linksextreme Gruppierungen aufgefallen. Gegen Höfinghoff wird wegen des Verdachts der Körperverletzung ermittelt. Helm hatte die Partei in eine schwere Krise gestürzt, nachdem sie sich 2014 am Jahrestag der alliierten Bombardierung Dresdens halbnackt und vermummt mit dem Spruch „Thanks Bomber Harris“ auf dem Oberkörper fotografieren ließ. (ho)

 

Berliner Polizei verhaftet IS-Kämpfer

Berlin. Die Polizei hat in Berlin einen mutmaßlichen IS-Kämpfer festgenommen. Eine Spezialeinheit verhaftete den 30 Jahre alten Syrien-Rückkehrer am Wochenende, berichtet die Bild-Zeitung. Murat S., türkischer Staatsbürger mit Berliner Wohnsitz, soll mehrere Monate lang in Syrien an Waffen und im Umgang mit Sprengstoff ausgebildet worden sein. Offenbar beteiligte er sich dort auch an Kampfhandlungen in den Reihen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Im August kehrte er nach Berlin zurück. Dem Bericht nach wirft ihm die Staatsanwaltschaft die Vorbereitung einer staatsgefährdenden Gewalttat vor und beantragte Haftbefehl. Derzeit werde geprüft, ob der Generalbundesanwalt die Ermittlungen an sich zieht. (krk)

 

Jeder dritte Hamburger hat Wurzeln im Ausland

HAMBURG. Fast jeder dritte Einwohner Hamburgs hat Wurzeln außerhalb der Bundesrepublik. Laut dem Statistikamt Nord lebten im vergangenen Jahr 550.000 Personen (31 Prozent) mit einem sogenannten Migrationshintergrund in der Hansestadt. Dies sind 62.000 mehr als noch 2009. Besonders hoch war der Anteil bei den unter 18jährigen. Von ihnen hatten 47 Prozent nichtdeutsche Wurzeln. In den Stadtteilen Billbrook und Veddel hatten fast 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund. Bei den über 65jährigen lag der Anteil stadtweit bei knapp 15 Prozent. Zu der Bevölkerung mit Migrationshintergrund zählt die Behörde die ausländische Bevölkerung sowie alle ab 1950 von außerhalb der Bundesrepublik Zugewanderten unabhängig von ihrer Nationalität. (ho)

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