© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  40/14 / 26. September 2014

Meldungen

Tsunami-Warnsystem zahlt sich aus

Potsdam. Im März 2014 wurde in Jakarta das mit deutscher Hilfe aufgebaute, seit 2011 in indonesischer Regie fortgesetzte Programm zur Tsunami-Frühwarnung offiziell abgeschlossen. Trotzdem hat sich das Potsdamer Geoforschungszentrum (GFZ) nicht aus Südostasien verabschiedet. Denn der Meteorologische, Klimatologische und Geophysikalische Dienst Indonesiens hat 500.000 Euro bereitgestellt, um einen deutschen Spezialisten weiter im Warnzentrum zu beschäftigen und Trainingskurse durchzuführen. Beispielhaft werde damit deutlich, wie geowissenschaftliches Grundlagenwissen sich innerhalb kurzer Zeit zum „Geschäftsmodell mit nachgefragten Produkten kristallisieren kann“ (GeoForschungsZeitung, Ausgabe Mai 2014). (ck)

www.gfz-potsdam.de

 

Ecuador: Ölausbeutung im Yasuni-Nationalpark

Frankfurt/M. In dem Teil des Amazonasbeckens, der zu Ecuador gehört, verseuchte der US-Ölkonzern Chevron-Texaco Millionen Hektar Boden. Diese ökologische Katastrophe verhalf 2007 dem Sozialisten Rafael Correa mit den Stimmen von Umweltschützern und Indigenen ins Präsidentenamt. 2015 will Correa die Ölförderung im Yasuni-Nationalpark in staatlicher Regie jedoch wieder aufnehmen, um mit Exporterlösen seine Sozialpolitik weiter finanzieren zu können. Die Protestbewegung der „Yasunidos“ nennt Correa daher einen „Ökoterroristen“. Ihre für einen Volksentscheid ausreichenden 750.000 Unterschriften gegen die Zerstörung des Regenwaldes ließ ein Wahlrat in Quito für ungültig erklären. Die Regierung wolle die Rohstoffausbeutung, Öl am Amazonas und Kupfer in den Anden, zwar „mit allen Mitteln“ durchsetzen, könnte aber am Widerstand der von den „Yasunidos“ mobilisierten Zivilgesellschaft scheitern (Welt-Sichten, 8/2014). (ck)

www.welt-sichten.org

 

Artenschutz in Asien: Hoffnung für den Tiger

Stuttgart. Einst besiedelte der Tiger fast ganz Asien. Heute sind in 39 Reservaten nur mehr 1.500 dieser Großkatzen anzutreffen. Das ist die Hälfte aller Tiger, die es auf der Erde gibt. Der Java- und Bali- sowie der Kaspische Tiger sind sicher, der Südchinesische Tiger ist höchstwahrscheinlich ausgestorben. Den verbliebenen 450 Amur-Tigern und den anderen Unterarten auf dem Malaiischen Archipel (1.200 Tiere) wird weiter nachgestellt. Trotzdem glaubt eine neue Initiative der 13 Tiger-Verbreitungsstaaten, den kümmerlichen Bestand bis 2022 verdoppeln zu können. Im Zentrum der Aktion stehen eine Kampagne gegen den Konsum von Tigerprodukten, der verstärkte Kampf gegen Wilderei und eine in China geplante Zuchtstation (Natur, 7/2014). (dg)

www.natur.de

 

Erkenntnis

„In keinem der Experimente konnten wir dabei einen nützlichen Effekt der Süßstoffe feststellen.“

Eran Elinav, Immunologe am Weizmann-Institut für Wissenschaften in Rehovot bei Tel Aviv, fand in einer Pilotstudie heraus, daß Süßstoffe dick machen können.

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