© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/14 / 24. Oktober 2014

Zitate

„Ich denke, daß sich das Verhältnis der Deutschen zu ihrer Nation in den letzten Jahrzehnten entkrampft hat. Die deutsche Einheit ist alles in allem gelungen, ihre Lasten und Umwälzungen bewältigt. Wir können sehr dankbar sein.“

Richard Schröder, Theologe, in „Idea Spektrum“ vom 15. Oktober 2014

 

 

„An die Stelle der jahrhundertealten Regeln der Staatenwelt – der Abschreckung, dem Gleichgewicht der Mächte, der Realpolitik – sind die angeblich edleren Gesetze der Multipolarität und des ‘kritischen Dialogs’ getreten. Über ihnen schwebt der Wunsch, in naher Zukunft den ‘Runden Tisch’ zum Wappen der Welt zu machen. Daß auf der Erde rauhere Gesetze herrschen, daß die alten, in anderen Ländern durchaus noch immer beachteten Mechanismen der Diplomatie keineswegs Teufelswerk sind, sondern sinnvolle Werkzeuge, ersonnen von Menschen, um Frieden und Stabilität zu schaffen oder zu erhalten, will in Deutschland heutzutage kaum jemand zur Kenntnis nehmen. So überrascht es nicht, daß sich die Mehrheit der Deutschen über die gegenwärtigen Stürme der Weltpolitik wundert.“

Jacques Schuster, Chefkommentator, in der „Welt“ vom 18. Oktober 2014

 

 

„Unterschlagen wird, daß viele Türken der syrisch-koptischen Kirche angehören, vor dem beginnenden Islamismus schon vor Jahren nach Deutschland geflüchtet sind – und jetzt eingeholt wurden von einer falschen Toleranz den aggressiven Muslimverbänden gegenüber. Diese Bilder werden gerne unterschlagen – es herrschen die Bilder von betreuungsabhängigen Schnauzbart-Trägern vor, um die sich Sozialarbeiterinnen grüner und linker Migranteninitiativen multikultiaktiv sorgen in der Hoffnung, neues Wählerpotential zu finden. Es geht, wie so vieles, an der Wirklichkeit vorbei. Viele – wie immer im Leben: nicht alle – Türken sind konservativ, sicherlich konservativer als ihre postmodern entgrenzten deutschen Nachbarn im Sog des Gender-Mainstreamings.“

Roland Tichy, Publizist und Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung, in seinem Blog „Tichys Einblick“ am 18. Oktober 2014

 

 

„Als die Leute vor dem KaDeWe Israelfahnen verbrannt haben und ‘Juden ins Gas’ gerufen haben, fragte ich mich, wo all die Leute sind, die seit 70 Jahren auf Gedenkfeiern rumstehen und still und leise ihre Israelliebe leben. Wo waren die, als es heiß herging? Ihr schlechtes Gewissen gegenüber Israel halte ich für eine Lüge.“

Oliver Polak, Comedian, in der „Welt am Sonntag“ vom 19. Oktober 2014

 

 

„Noch ist Bodo Ramelow nicht zum ersten linken Ministerpräsidenten gewählt. Noch besteht die Möglichkeit, daß sich Mitglieder der SPD und vielleicht sogar der Bündnis-Grünen an die Untaten der SED und die Mithaftung ihrer Nachfolger erinnern. Geschichtsbewußte Genossen und Bürgerrechtler, die nicht bereit sind, den Erben der Stasi-Partei ihre Stimme zu geben. Spätestens bei der geheimen Wahl im Thüringer Landtag genügen ein oder zwei Aufrechte, die sich dem roten Sündenfall verweigern.“

Wolfgang Bok, Kolumnist, bei „Cicero Online“ am 20. Oktober 2014

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