© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/14 / 24. Oktober 2014

Meldungen

„Attac“ verliert Gemeinnützigkeit

FRANKFURT/MAIN. Die globalisierungskritische Organisation „Attac“ hat ihren Status der Gemeinnützigkeit verloren. Das zuständige Finanzamt in Frankfurt am Main begründete die Entscheidung mit den allgemeinpolitischen Ziele der linken Vereinigung. Gegenüber den Behörden hatte „Attac“ die Aufgaben Bildung und Förderung des demokratischen Staatswesens als Hauptziele angegeben. Zuletzt hatte die Organisation vor allem mit ihren Forderungen nach einer Vermögensabgabe und einer Finanztransaktionssteuer für Aufsehen gesorgt. Laut dem Finanzamt lasse sich dies nicht mit einer Gemeinnützigkeit vereinbaren. Die Geschäftsführerin des etwa 28.500 Mitglieder starken Vereins, Stephanie Handtmann, zeigte sich enttäuscht. „Wir waren sehr überrascht, vor allem über die drastische Ablehnung“, sagte sie der Nachrichtenagentur dpa. Spender können damit Zuweisungen an „Attac“ nicht mehr von der Steuer absetzen. Der Verein will nun gegen die Entscheidung, die rückwirkend ab 2010 gilt, vorgehen. (ho)

 

Experte: Aussterbende Dörfer aufgeben

Hannover. Der Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, Reiner Klingholz, hat angesichts der demographischen Krise eine „Abwrackprämie“ für aussterbende Dörfer vorgeschlagen. Der „kontrollierte Rückzug“ könne eine letzte Konsequenz aus dem Bevölkerungsrückgang sein, sagte Klingholz auf einem wohnungspolitischen Kongreß in Hannover, berichtet der Focus. (ms)

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