© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/14 / 24. Oktober 2014

Meldungen

100.000 demonstrieren gegen Invasion Italiens

MAILAND. Am Wochenende trafen sich die Anhänger der Lega Nord aus ganz Italien gemeinsam mit der rechten „Casa Pound“ und der „Destra di Popolo“ in Mailand, um gegen die Massenmigration aus Afrika zu demonstrieren. Die rechte Oppositionspartei wurde von ihrem Liga-Chef Matteo Salvini sowie dem EU-Abgeordneten Mario Borghezio angeführt. Die mehr als 100.000 Demonstranten skandierten Slogans gegen die sozialistische Regierung Matteo Renzi und deren neue Pläne, Moscheen in Mailand zu errichten. Auf den Schildern stand „Stopp der Invasion – zuerst unsere Leute“, „Wohnungen, Arbeit, Schule, soziale Einrichtungen – erst die Italiener“. Salvini rief: „Wir sind keine Rassisten, keine Gutmenschen, sondern nur Realisten, die die gewaltige Einwanderungsflut stoppen wollen, die unser Land überflutet.“ Seit langem fordert die Lega das Ende des seit Oktober 2013 laufenden „Mare Nostrum“-Projekts, das der Staat monatlich mit 9,5 Millionen Euro bezuschusse. Die Lega begründet ihre Forderung damit, daß die Aussicht auf Rettung den Flüchtlingsstrom erst habe anschwellen lassen. Seit Anfang dieses Jahres kamen 150.000 Menschen über das Meer nach Italien. 2013 waren es nur 42.000. (pb)

 

Lukaschenko warnt vor Revision der Geschichte

MINSK. Weißrußlands Präsident Alexander Lukaschenko hat davor gewarnt, daß die Jugend des Landes „langsam zu vergessen scheine, wie schwer unsere Großväter den Sieg im Zweiten Weltkrieg erkämpft haben“. Angaben der Nachrichtenagentur BelTA zufolge will Lukaschenko nicht zulassen, daß „uns der Sieg in jenem Krieg einfach weggeraubt“ werde und warnte zugleich vor Zeiten, in denen man Weißrußland vorwerfen werde, den „blutigen Zweiten Weltkrieg angefangen zu haben“. In diesem Kontext verlangte der 60jährige einen engen Schulterschluß mit Moskau. Präsident Wladimir Putin hatte bereits in der vergangenen Woche laut Nachrichtenagentur Ria Novosti vor der „Heroisierung des Nazismus und jeglichen Versuchen zur Revision der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges“ gewarnt. Anläßlich des siebzigsten Jahrestags der Eroberung Belgrads durch die Rote Armee dankte Putin, daß Serbien das Gedenken an die sowjetischen Soldaten bewahre. (ctw)

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