© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/14 / 14. November 2014

Rotherham war kein Einzelfall
Kindesmißbrauch: Eine neue Untersuchung in Manchester offenbart das Ausmaß organisierter Kriminalität durch pakistanische Männergangs
Hans Bauer

Die Liste der Städte ist lang. Oxford, Derby, Telford, Rochdale, Rotherham, Manchester. Doch erst als die renommierte schottische Kindersoziologin Alexis Jay Ende August den Mißbrauchsskandal in der nordenglischen Industriestadt Rotherham aufdeckte, kam der Stein ins Rollen. Seit 1997 hatte sich hier eine von Moslems pakistanischer Herkunft dominierte organisierte Kriminalität etabliert, deren Täter bis 2010 ganz offen und auch danach noch bis 2013 weitgehend ungehindert cirka 1.400 zumeist weiße Kinder und Jugendliche sexuell ausbeuteten. Diese wurden jahrelang systematisch vergewaltigt, zur Kinderprostitution gezwungen und dabei in fremde Städte entführt, mit Alkohol und Drogen gefügig gemacht und weiterer brutaler Gewalt ausgesetzt. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen, unter denen eine dreistellige Anzahl von Selbstmordversuchen dokumentiert ist, sind für den Rest ihres Lebens traumatisiert.

Laut Jay sei das Ausmaß der sexuellen Ausbeutung von Kindern über zwölf Jahren erst durch das „kollektive eklatante Versagen der Führung von Politik und Verwaltung der Stadt“ möglich geworden. Örtliche Politiker der in Rotherham seit Jahrzehnten dominierenden Labour-Partei hätten aus Angst, als „rassistisch“ gebrandmarkt zu werden, und aus Sorge um die pakistanische Stammwählerschaft beiseite geschaut. Ausgehend von der Lokalpolitik wurde das Problem der moslemischen Täter tabuisiert. Mitarbeitern der Stadtverwaltung war es untersagt, die pakistanische Herkunft der Täter anzusprechen.

Der Skandal von Rotherham führte dazu, daß die englische Öffentlichkeit auf das Phänomen des bandenmäßigen sexuellen Mißbrauchs von Kindern durch muslimische Männer aufmerksam wurde. Fast wöchentlich veröffentlichten die Medien neue Fälle.

Für den Großraum Manchester stellte Ende Oktober eine Untersuchung der Labour-Abgeordneten Ann Coffey fest, daß in verschiedenen Stadtteilen ähnliche Zustände wie in Rotherham herrschen – zur gleichen Zeit wurde dort eine Gang von elf Moslems festgenommen.

Zwei Jahre zuvor wurden im nord-englischen Rochdale achtzehn Moslems, darunter Familienväter und ein islamischer Würdenträger, wegen schwerer und schwerster sexueller Verbrechen an Minderjährigen zu Haftstrafen von bis zu 19 Jahren verurteilt. Doch die englische Öffentlichkeit bekam nichts davon mit.

Nun verweist Coffey voller Entsetzen auf allein 650 vermißte Kinder, und Alexis Jay unterstreicht, daß in ganz England aktuell etwa 6.000 Kinder und Jugendliche von der Gewalt pakis-tanischer Männergangs betroffen seien. Der Schwerpunkt sei in Nordengland.

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