© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  48/14 / 21. November 2014

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Sie verführen unsere Kinder“, JF 47/14

Dubioser LGBTI-Lobbyismus

Vielen Dank für Ihre Berichte über die skandalöse Infiltration der Schulen durch Gruppen, die eine Gender- und Homo-Sexualerziehung betreiben. Die Millionen von Eltern in diesem Land müssen über die dubiosen Hintergründe und Absichten dieser Gruppen aufgeklärt werden, die keineswegs aufklären, sondern werben wollen für ihre LGBTI-Ziele (lesbisch-gay, bi-, trans-, intersexuell). Nichts gegen sachliche Sexualaufklärung durch Lehrer, die Kindern in einem angemessenen Alter und mit der gebotenen Zurückhaltung und Distanz bei diesem sensiblen Thema Informationen geben. Aber die LGBTI-Lobby will etwas ganz anderes.

Dagegen ist massiver Widerstand nötig! In Stuttgart haben besorgte Eltern und Bürger schon zum vierten Mal zu mehreren tausend protestiert. Am 22. November wird in Hannover gegen den rot-grünen Bildungsplan „sexuelle Vielfalt“ für Schulen in Niedersachsen demonstriert (siehe Internet: www.familien-schutz.de). Teile von Union und AfD wollen diese Sexualisierungspläne zwar aufhalten. Doch nur wenn sich Tausende Bürger an den Protesten beteiligen, auf die Straße gehen und Briefe und Mails schreiben, wird die Politik aufwachen.

Dr. Peter Müller, München

 

Ein Bollwerk namens Islam

Sie regen sich über die Frühsexualisierung in der Schule auf. Dagegen gibt es zum Glück ein starkes Bollwerk: Die Gutmenschen, die die ungehinderte Zuwanderung und die Religionsfreiheit befürworten, sorgen dafür, daß mit dem Spuk bald ein Ende gemacht wird. Unter dem Islam werden sich die Schwulen und Lesben leider nicht mehr outen dürfen, und die Frau bekommt ihre Stellung in der Familie zurück. Ex-Bundespräsident Wulff sagte vorausschauend: Der Islam gehört zu Deutschland! Um mit Wowereit zu sprechen: Und das ist auch gut so! Wo sie recht haben, haben sie recht!

Edgar P. Nahrath, Bockau

 

 

Zu: „Die Schamgrenzen brechen“ von Dieter Stein, JF 47/14

Hier greift das Strafgesetzbuch

„Sexuelle Vielfalt“ läßt sich tolerieren, solange sie in der Privatsphäre gelebt wird. Wer sich jedoch mit seiner Andersartigkeit brüstet, begibt sich in die Nähe von Exhibitionismus, und den stellt das StGB immer noch unter Strafe. Ebenso grenzt es meines Erachtens an Exhibitionismus, wenn Kinder und Jugendliche zu „sexuellem Experimentieren“ ermutigt oder sogar „an zum Teil perverse Sexualpraktiken“ herangeführt werden, was fraglos bei den eigentlich Schutzbefohlenen Gefühle von Ekel, Schock oder Schrecken verursachen oder das Schamgefühl verletzen kann. Nach Paragraphen 176 und 183 StGB können exhibitionistische Handlungen vor Kindern mit Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren geahndet werden. Wo bleibt der massive „Aufstand der Anständigen“ und der Gang vor die Gerichte?!

Hans-Christian Hartig, Goch am Niederrhein

 

 

Zu: „Das deutsche Wunder“ von Dieter Stein, JF 46/14

Ein Wir-Gefühl ist nicht erlebbar

Der anhaltende demographische Abstieg ist zu erheblichem Teil Folge der „fehlgeleiteten Einwanderung“. Das deutsche Volk wird von Einwanderermassen aus aller Welt förmlich erdrückt. Unsere Identität wird negiert, wenn nicht attackiert. Ein Wir-Gefühl ist nicht erlebbar und nicht lebbar, jedenfalls nicht ohne Extremismus-Verdikt und soziale Ausgrenzung.

Fazit: Wo kein Nest ist, kann ein Ei nicht gelegt werden, auch nicht mit staatlicher finanzieller Unterstützung.

Gudrun Schlüter, Münster

 

 

Zu: „Zitate“, JF 46/14

Eine Frage des Standorts

Innenminister Thomas de Maizière meint, die „Deutschen“, die an der Seite des IS kämpfen, seien „in unsere Moscheen gegangen“. Irrtum, es sind ihre Moscheen, nicht die der Deutschen, auch wenn sie in Deutschland stehen.

Eberhard Koenig, Baiern

 

 

Zu: „Sie wollen nur unser Geld“ von Henning Lindhoff, JF 46/14

Ständiger Rechenschaftsbericht

Steuervergehen und Steuerverschwendung sind zwei Seiten einer Medaille. Es dürfte generell interessant sein, wie in anderen Länderen und zu anderen Zeiten Amtsträger wegen Mißwirtschaft und Verschwendung von Steuergeldern zur Rechenschaft gezogen und deswegen auch bestraft werden. Vor sehr vielen Jahren, als die FDP noch nicht „verkommen“ war, hatte sie in eines ihrer Wahlprogramme – so meine Erinnerung – aufgenommen, daß bei Verschwendung von Steuergeldern von Amts wegen ermittelt und diese auch geahndet werden soll. Es wäre wünschenswert, wenn nunmehr die AfD diesen Ansatz aufgreifen würde.

Prof. Dr. Karl-Ernst Bühler, Würzburg

 

 

Zum Lesereinspruch: „Gefahr verschwiegen“ von Jürgen Schulz, JF 46/14

Märchenerzähler

Dieser Beitrag zählt zusammen mit den brennenden Wasserhähnen in Nordamerika zu den üblichen Märchen. Dieser „Experte“ beschreibt den Flowback beim Fracken als giftige Brühe und erfindet ein Horrorszenarium für Gesundheit und Umwelt. Seit circa 60 Jahren wurden in Deutschland über 320 Frackarbeiten bei der herkömmlichen Öl- und Gasförderung ohne einen einzigen Vorfall der Umweltschädigung durchgeführt. Ich selbst hatte schon vor 51 Jahren Gelegenheit, meine Diplomarbeit mit einer Auswertung von Frackarbeiten zu schreiben und hatte in meinem Beruf mit einigen dieser Arbeiten zu tun.

Selbstverständlich ist der „Flowback“ (die Rückförderung der Frackflüssigkeit), die zum Ende hin mit Lagerstättenwasser – das zitierte „Lagerwasser“ gibt es nicht – vermischt ist, kein Trinkwasser. Diese Füssigkeit wird unter strengen eigenen und behördlichen Vorgaben aufbereitet und kontrolliert entsorgt.

Bei der Fülle von Wortmeldungen selbsternannter Experten war Ihr Bericht durchaus informativ. Wer mehr erfahren will, sollte sich zum Beispiel direkt an den Erdölwirtschaftsverband oder an die TU Clausthal oder die Montanuni Leoben wenden.

Peter Ganahl, Grafing

 

 

Zu: „Die Schuld der anderen“ von Lion Edler, JF 46/14

Verschleierungstaktik

Die Migrationsbeauftragte des Bundes, Aydan Özoguz, unterstellt eine Benachteiligung türkischstämmiger Berufsbewerber. Ist das ernstlich die Erkenntnis aus einer 700seitigen Studie oder nur ein strategisch plaziertes boshaftes Aperçu? Ich meine letzteres. Es kann Frau Özoguz doch nicht verborgen geblieben sein, daß allerorten der laute Ruf erschallt, bei Einstellungen, sei es im Polizeidienst, bei der Berufsfeuerwehr, in der Verwaltung oder ganz allgemein im Öffentlichen Dienst, bevorzugt auf Migranten zurückzugreifen. Also das genaue Gegenteil von Benachteiligung, wobei sich bei strenger Auslegung sogar diskriminierendes Verhalten gegenüber autochthonen Deutschen ableiten ließe.

Wenn die Beschäftigungsquote etwa türkischer Berufsanfänger – trotz teilweiser Absenkung des Anforderungsprofils – nicht den gewünschten Erwartungen entspricht, liegt das an der Ungleichheit der Bewerber. Es gibt zwar eine rechtsstaatliche Gleichheit vor dem Gesetz, aber noch läßt sich daraus keine soziale und bildungsmäßige Gleichmacherei bei Einstellungen in der Privatwirtschaft ableiten. Sollte „soziale Gerechtigkeit“ als ausschließliches Einstellungskriterium dienen, gingen in dem Industriestandort Deutschland die Lichter endgültig aus.

Statt an nationalen Interessen (Wirtschaft) ausgerichtete Zuwanderungskriterien zu formulieren und das „Laisser-faire“ einer verfehlten Bildungspolitik durch zielgerichtete Regeln zu ersetzen, hofft man hierzulande auf die Kompetenz von Migrations-und Gleichstellungsbeauftragten, Sozialpädagogen, Soziologen und Psychologen. Das ist der falsche und zugleich kostenintensivste Weg. Schon heute frißt der sozialindustrielle Komplex den größten Teil des deutschen Staatsbudgets auf. Um nicht mit dem Vorwurf der „Fremdenfeindlichkeit“ oder gar des „Rassismus“ konfrontiert zu werden, versuchen die Vertreter der etablierten Parteien lieber die Realität zu verschleiern: ein untrügliches Zeichen von Feigheit.

Peter Weiler, Bobenheim-Roxheim

 

 

Zur Meldung: „Rot-Grün in Dortmund fordert Ampelfrauen“, JF 46/14

Kein konsistenter Antrag

Wie verrannt in ihre Gender-Ideologie müssen die BezirksvertreterInnen Dortmund (Innenstadt-West) der Fraktionen SPD und Grüne sein, wenn sie einen Antrag einbringen, der die Geschlechtsumwandlung der Ampelmännchen in „Frauchen“ fordert, um die Gleichstellung durch ein rot und grün leuchtendes Ebenbild zu signalisieren. Wobei die Begründung, der größere Rock würde mehr Licht abstrahlen, schon fast wieder reaktionär erscheint, wo doch die moderne Frau die Hosen anhaben soll.

Also nicht mal konsistent ist der Antrag. Der unter der sozialen Zuwanderung schon finanziell gebeutelten Stadt Dortmund die Kosten solch einer schizophrenen Ampelumwandlung aufzulasten, zeugt von Traumtänzerei. Die ließe sich allerdings steigern durch einwanderungsgerechte Ampelfrauchen in Burka. Hat die Welt nicht andere Probleme als genderkompatible Ampeln?

Manfred Müller, Niedernhausen

 

 

Zu: „Alphamännchen für Deutschland“ von Marcus Schmidt, JF 46/14

Fundament und Identität fehlen

Die Jugendphase ist eine der gefährdetsten, gelegentlich endet sie gar im Selbstmord. Bei Parteien ist es nicht anders. Vor allem, wenn eine Gruppierung sich dermaßen stürmisch entwickelt wie die AfD. Da will sich jede Richtung den Erfolg zuschreiben. Dabei ist es gerade die lange nicht dagewesene Synthese aus Konservativ-Nationalen und aus fachkundigen Wirtschaftsliberalen, aus Patrioten und Pragmatikern, welche die allermeisten Mitglieder und Wähler so anspricht.

Es reicht, wenn Deutschland von Sinnen ist, die AfD-Führung darf es nicht sein. Vorbild könnte die CDU/CSU in ihrer besten Zeit sein, als sich Christen, Konservative, Liberale und Patrioten in der Führung und im Parteiprogramm wiedererkannten. AfDler, rauft euch zusammen: Wir brauchen Vielfalt, keine Spaltung. Verhängnisvoll wäre die Ausgrenzung eines jeden Flügels. Beide Flügel benötigen einander, wenn der Höhenflug anhalten soll. Das Format der Führung im Bund wie in den Ländern muß sich erweisen, wie auch die Einsichtsfähigkeit der Mitglieder, daß sich in und mit der AfD zwar einiges erreichen läßt, aber etliche Hoffnungen unerfüllt bleiben müssen oder allenfalls langfristig erreichbar sind. Darin besteht Politikfähigkeit. Der Konflikt zeigt auch, daß der neuen Partei noch ein ideelles Fundament, eine tiefere Identität fehlt.

Rudolf Kraffzick, Hainau

 

 

Zu: „So lügt die Wärmedämmungslobby“ von Ronald Gläser, JF 46/14

Fragt mal einer die Fachleute?

Als Sachkundiger für Holzschutz am Bau kann ich Ihre Kritik nur unterstützen. In der Unterkirche der Dresdner Frauenkirche, im Schloß Diesbar-Seußlitz und anderswo habe ich entsprechende Erfahrung in der Pilzbekämpfung. Zu Recht wäre zu fragen: Wohin steigt die Wärme? Was wird gedämmt? Unsinnigerweise sind es gerade diffusionsfähige Wände und Kellerdecken. Und wird das Dach gedämmt, dann oft mit haarsträubenden Baufehlern (Zwischensparrendämmung). Dies gilt erst recht für die Fenster: In der Dresdner Bauordnung von 1905 werden zur Vermeidung von Kondensat an ungeeigneten Bauteilen (Außenwände) und Schimmel Kastenfenster empfohlen.

Nun behaupten die Lobby und unwissende Politiker, diese würden die Atmosphäre erwärmen, da im windlicht eingebauten Kastenrahmen ein gewollter Austausch von warmer, feuchter Innenluft mit kalter, trockener Außenluft (Diffusion) stattfindet. Begeistert baut die Industrie teure hochgedämmte Fenster. Diese werden auch noch dicht – also diffusionsunfähig – eingebaut. Jetzt erst kommt der Schimmel – wohlgemerkt von Planungsfehlern; nicht von Blumen, Aquarien, Atemluft und dergleichen. Was schreibt nun das Umweltbundesamt in seiner Broschüre „Hilfe! Schimmel im Haus“? Die Raumluft soll täglich fünf- bis siebenmal komplett ausgetauscht werden! Fragt mal jemand die Fachleute?

Claus-Dieter Claußnitzer, Dresden

 

 

Zu: „Eine neue Minderheit in Deutschland“ von Malte Stöckler, JF 47/14

Vater Staat schnallt Gürtel enger

Laut einer Pressemeldung entzieht ein holländisches Gericht mehreren Eltern von „extrem fettleibigen“ Kindern das Sorgerecht. Dies ist ein Hinweis darauf, daß die Adipositas nicht mehr medizinisch, sondern nur noch politisch zu behandeln ist. Helfen könnte auch ein Zitat von Friedrich von Schiller: „Der Pflichten schwerste zu erfüllen / zu bändigen den eignen Willen.“

Dr. Hartmut Heinlein, Eschershausen

 

 

Zu: „Der Flieger von Tsingtau“ von Marcus Schmidt, JF 45/14

Die „Taube“ meines Urgroßonkels

Die vom Marineoffizier Gunther Plüschow geflogene „Taube“ wurde nicht von Edmund Rumpler, sondern von meinem Urgroßonkel, dem sudetendeutschen Igo Etrich, 1908 konstruiert. Edmund Rumpler erwarb lediglich nach den erfolgreichen Erstflügen der „Etrich-Taube“ 1910 die Konstruktionspläne in Lizenz. Später leistete er vertragswidrig keine Zahlungen mehr an Etrich, brachte das identische Flugzeug unter dem Namen „Rumpler-Taube“ heraus und verdiente sehr gut daran. Von der „Etrich-Rumpler-Taube“ wurden etwa 500 Exemplare gebaut, was für die damalige Zeit enorm viel war.

Dr. med. Bernhard Kosel, Erbach

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